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Liebe heilt die Seele

3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen"
von

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Überraschung

Hallo,
 

ich hoffe, euch gefällt dieses Kapitel, in dem es eine sehr große Portion Draco und Hermione geben wird und viel Romantik. Hoffentlich ist es nicht zu süss geworden. Mich würde interessieren, wie euch die Flugstunde gefällt. Viel Spaß beim Lesen.
 

LG,

Nira
 

Hermione freute sich schon besonders auf diesen Abend, denn sie würde heute mit ihren Freunden ein bisschen ihren Geburtstag feiern, der an diesem Tag war. Es war Freitagabend und sie freute sich auch auf ein ruhiges Wochenende mit Draco. Den ganzen Tag über hatte sie kaum die Möglichkeit gehabt mit Draco zu sprechen, da sie beide so eingenommen von ihren Pflichten und den anderen Aufgaben für die Schule waren.
 

So ging es schon seit Wochen und sie waren beide waren genervt deswegen, daher freute sie sich wahnsinnig auf den gemeinsamen Abend. Sie hatte zwar immer viel zu lernen, denn sie wollte unbedingt Jahrgangsbeste bleiben, aber diese Wochenenden würden sie sich gönnen und sich nur umeinander kümmern. Das gemeinsame Leben und Hogwards unter einen Hut zu bringen, war wirklich schwierig. Sie war froh, dass sie sich zumindest jeden Abend ohne Probleme sehen konnten, da sie zusammen wohnten, aber ohne die Privilegien des Schulsprecheramtes währe ihre Beziehung momentan wirklich extrem schwierig geworden, zumal sie mittlerweile gewohnt waren sich immer sehen zu können, nicht wie im 6. Schuljahr.
 

Damals hatten sie sich mit viel weniger zufrieden gegeben, da es der Anfang ihrer Beziehung war und sie auch das Zusammenleben und vor allem das Zusammensein als Ehepaar nicht kannten. Heute war es für sie beide schwierig, sich mit weniger zufrieden zu geben als das, was sie die Wochen, die sie in ihrem eigenen Heim gelebt hatten, täglich gelebt hatten.
 

Sie betrat nach ihrem frühen Abendessen ihre Räume und wollte auf Draco und ihre Freunde warten. Während sie begann den Gemeinschaftsraum, ihr Wohnzimmer, für den Abend vor zu bereiten, entdecke sie auf dem Couchtisch etwas, dass ihre Aufmerksamkeit erregte. Auf dem Tisch lag eine wunderschöne, dunkelrote, langstielige Rose. Sie trat an den Tisch heran und nahm die Rose, dabei entdeckte sie, dass darunter ein edler Pergamentumschlag lag und ein kleines Päckchen. Außerdem sah sie den Tarnumhang von Harry und die Karte des Rumtreibers auf dem Tisch. Neugierig griff sie nach dem Umschlag, auf dem ihr Name in Dracos ausdrucksvoller Schrift stand. Ungeduldig öffnete sie den Umschlag, sie erwartete, dass er ihr vielleicht einfach nur mit der Rose eine Freude machen wollte. Lächelnd entfaltete sie das Pergament, denn sie freute sich schon auf seinen Brief und über die Rose natürlich auch.
 

„Meine geliebte Hermione,
 

ich weiß, du denkst, wir verbringen heute einen Abend mit unseren Freunden, doch leider muss ich dich da enttäuschen. Du nimmst jetzt bitte alles, was du auf dem Tisch findest mit und verlässt den Turm. Geh zum Raum der Wünsche und wünsche dir das zu sehen was ich mir als letztes gewünscht habe. Lass dich überraschen, was du dort findest.
 

In Liebe,

dein Draco.
 

PS.: Öffne das Päckchen noch nicht, ich werde dir sagen, wann du es öffnen darfst.“
 

Sie war aufgeregt, zwar hatte sie sich auf den Abend mit Freunden gefreut, aber die Aussicht auf einen romantischen Abend mit ihrem Mann, war wirklich verlockend, vor allem weil sie in den letzten Wochen nicht viel Zeit gehabt hatten in der sie wirklich gemeinsam hatten entspannen und abschalten können und lange alleine zu sein. Aufgewühlt verließ sie den Turm und machte sich auf den Weg zum Raum der wünsche. Schnell und konzentriert lief sie vor der Wand, hinter der sich der Raum befand, hin und her. Schließlich erschien eine große, schwere Tür in der Wand. Schnell lief sie zurück zu der Tür und öffnete sie. Hinter der Tür befand sich nur ein sehr kleiner Raum, der an allen drei andren Seiten durch bunte Fenster erhellt wurde. Mitten in dem kleinen Raum stand ein hüfthoher Tisch. Auf einer glänzend polierten Tischplatte lagen eine weitere langstielige, dunkelrote Rose, ein Pergamentumschlag und ein kleines Päckchen. Sie zog den Umschlag unter der Rose hervor und legte die andere Rose auf den Tisch. Ungeduldig öffnete sie den Umschlag und entfaltete das Pergament:
 

„Geliebte Hermione,
 

Geh zu dem Ort, an dem du mir dein Vertrauen schenktest.
 

In Liebe,

dein Draco.
 

PS.: Auch diese Päckchen darfst du noch nicht öffnen.“
 

Hermione lächelte und überlegte, welchen Ort könnte er meine. Die Bibliothek, wo sie so viele Stunden verbracht hatten? Während sie noch weiter nachdachte steckte sie das kleine Päckchen zu dem Anderen in ihre Umhangtasche und nahm die beiden Rosen vom Tisch, dann lief sie mit dem Pergament in Händen los. Sie hatte eine Idee und schon wenig später öffnete sie die schwere Tür eines Klassenzimmers. Vor ihr lag das kleine Arithmantikklassenzimmer. Ihr stockte der Atem, denn das Klassenzimmer war wunderschön geschmückt. Überall schwebten dicke, weiße Kerzen in der Luft und tauchten den Raum in ein warmes Licht. Es erinnerte sie sehr an ihr erstes Date im Raum der Wünsche. Langsam, staunend durchquerte sie den Raum und blieb vor dem großen Lehrertisch stehen. Auf ihm lagen erneut eine Rose, ein Brief und ein Päckchen. Neugierig öffnete sie auch diesen Umschlag. Sie war bis jetzt schon sehr total begeistert von dem, was er für sie hier veranstaltet, doch dieser Raum übertraf wirklich die anderen beiden. Sie sah sich noch mal lächelnd um und begann dann zu lesen:
 

„Meine geliebte Hermione,
 

ich hoffe es gefällt dir und erinnert dich genau an den Tag, an den es mich auch erinnert. Wir müssen unbedingt noch mal tanzen gehen, aber leider nicht heute. Nachdem ich dir schwebende Kerzen gezeigt habe, möchtest du vielleicht wirklich schwebende Lichter sehen, doch wo kann man das in Hogwards am besten?
 

In Liebe,

dein Draco
 

PS.: Sei nicht ungeduldig, nicht öffnen.“
 

Langsam wurde sie wirklich Ungeduldig, nun hatte sie schon drei kleine Päckchen in ihrer Umhangtasche und keines dufte sie öffnen. Fieberhaft überlegte sie, welchen Ort Draco wohl meinen könnte und lass erneut seine Zeilen. Wo gab es schwebende Lichter? Klar, in der großen Halle schwebten genau so Kerzen unter der Decke wie hier, aber mit „wirklich schwebende Lichter“ musste er etwas anderes meine. Schließlich kam ihr die Idee, Sterne, sie könnte man als schwebende Lichter am Himmel bezeichnen, vielleicht wollte er sie zum Astronomieturm führen, denn dies war der Ort an dem man den Nachthimmel am besten beobachten konnte. Schnell verließ sie den Klassenraum, nun mit drei Briefen und drei Päckchen in ihrem Umhang, sowie drei Rosen in der Hand. So schnell sie konnte erklomm sie die Stufen zum Turm.
 

Völlig außer Atem kam sie oben an und sah sich nach Luft ringend um. Sie umrundete die große Plattform in der Mitte, auf der sich ein großes, bewegliches Model des Sonnensystems befand und fand auf der Seite gegenüber der Tür erneut etwas von Draco. Wieder gab es eine dunkelrote Rose, die vierte, doch diesmal steckte sie in einer dunkelgrünen Weinflasche. An der Flasche lehnte ein weiterer Brief und davor lag erneut ein kleines, in dunkelrotes Seidenpapier gewickeltes Päckchen, welche mit einer cremefarbenen Schleife verziert war. Es sah genauso aus wie die anderen Päckchen. Lächelnd steckte sie das Geschenk zu den anderen, denn sie nahm an, dass sie es auch jetzt noch nicht öffnen durfte. Sie öffnete stattdessen den Umschlag und lass sie Nachricht.
 

„Meine kluge, starke, geliebte Hermione,
 

ich wusste, du würdest diesen Hinweis verstehen, nun hoffe ich, nein, ich bin mir sicher, du wirst auch diesen vorletzten Hinweis verstehen und du musst dich beeilen, denn die Sperrstunde beginnt gleich. Also, nicht trödeln. Du solltest zu unserem Lieblingsplatz gehen.
 

In tiefer Liebe,

dein Draco
 

PS.: Immer noch nicht. Schön warten.“
 

Sie musste unweigerlich lächeln, denn sie konnte sich vorstellen, wie er spitzbübisch grinste, während er diese letzten Kommentare auf die Briefe schrieb. Sie liebe dieses Lächeln, das ihr immer zeigte, dass er gerade wieder einen leicht frechen Einwurf im Kopf hatte. Sie musste nicht lange überlegen, der Hinweis auf die Sperrstunde, die so oft fast überschritten hätte, wenn sie noch kurz in die Bibliothek wollte und ihr gemeinsamer Lieblingsplatz in der 6. Klasse waren eindeutig. Sie stecke auch das neue Päckchen ein, nahm die Rose und rannte eilig wieder die Treppe hinunter. Fünf Minuten bevor die Bibliothek schloss, erreichte sie sie und stürmte schnell in die hinterste Reihe, auf ihren Lieblingsplatz zu.
 

Miss. Pince, rief ihr noch hinterher: „Nicht so eilig, wir schließen gleich.“, aber das war ihr egal. Schon am Anfang des Ganges sah sie den Tisch, auf dem eine Kerze brannte. An einen wunderschönen, langen, eleganten, silbernen Kerzenhalter war erneut ein Brief gelehnt und ein kleines Päckchen in rotem Seidenpapier mit Schleife lag davor. Auch dies Mal steckte sie lächelnd das Päckchen ein, sie kannte ihn gut genug um zu wissen, auch dieses durfte sie jetzt noch nicht öffnen. Stattdessen öffnete sie den Brief und lass:
 

„Mein geliebte Hermione,
 

erinnerst du dich noch wo Papierschmetterlinge fliegen können?

Komm zu mir, ich sehne mich nach dir, mach schnell, gleich schließen sie das Hauptportal.
 

In Liebe,

dein Draco
 

PS.: Ich hoffe, du hast Harrys Umhang mit genommen. Nicht öffnen….“
 

Natürlich erinnerte sie sich noch an die kleine Pralinenschachtel mit dem filigranen kleinen Papierschmetterling, der durch einen wunderbaren kleinen Zauber mit den Flügeln schlug, als ob er gleich los fliegen würde. Lächelnd dachte sie an diesen Tag in Hogsmead zurück und daran wie romantisch seine ersten Annäherungsversuche damals gewesen waren aber auch wie unbeholfen sie beide gewesen waren. Schnell verließ sie die Bibliothek und warf sich im Flur, im Laufen Harrys Tarnumhang über.

Ungesehen verließ sie unter dem Umhang das Schloss und lief eilig auf den See zu. Schon aus einiger Entfernung konnte sie die vielen Windlichter sehen, die am See im Gras verteilt standen.
 

Sie staunte, sowas hatte sie nicht erwartet und je näher sie kam, desto deutlicher konnte sie sehen, dass es sehr viele Lichter waren. Draco stand mit dem Rücken zu ihr und blickte auf den See hinaus. Langsam ging sie auf ihn und legte ihre Arme von hinten um ihn. Sie legte ihren Kopf an seinen Rücken und kuschelte sie seufzend an ihn: „Ich liebe dich.“ Lächelnd drehte er sich zu ihr um und erwiderte: „Da bist du ja endlich, du kommst spät.“ Er zwinkerte ihr zu und fuhr fort: „Und ich liebe dich. Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling“ Dann senkte er langsam seinen Kopf und küsste sie liebevoll. Schließlich löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück um ihr tief in die Augen zu sehen.
 

Er liebte dieses dunkelbraun, das ihm so voller Gefühl und Liebe entgegen funkelte. Hermione ließ sich nur zu gern von seinen sturmgrauen Augen gefangen nehmen und versank in ihnen. Nur langsam lösten sie sich voneinander und Hermione sah sich um. Vor ihnen lag eine große Decke auf dem Boden, auf der eine weiße Porzellanvase stand, in der noch viele rote Rosen standen. Daneben lag erneut ein kleines Päckchen, standen eine Champagnerflasche und zwei Gläser. „Gib mir mal die Rosen, die sollten ins Wasser.“ Er nahm ihr die Rosen ab und steckte sie zu den anderen in die Vase, danach reichte er ihr die Hand und sagte leise: „Nimm Platz, wir machen uns jetzt einen wirklich romantischen Abend.“
 

Sie lächelte ihn an und ließ sich auf der Decke neben ihm nieder, während er die Flasche entkorkte und einschenkte. „Auf uns!“ Sie stießen leise klirrend mit den dünnen Kristallgläsern an, und tranken schweigend den ersten Schluck, während sie sich tief in die Augen sahen. Schließlich brach Hermione das Schweigen: „Du bist wundervoll. Deine Idee mit den Blumen, Geschenken und der kleinen Tour durchs Schloss war wirklich schön. Wie kommst du nur immer auch so tolle Ideen.“ Sie lehnte sich langsam vor und küsste ihn, währenddessen legte sie ihre Hand an seine Wange und als sie sich aus dem Kuss lösten, legte er genießerisch sein Gesicht in ihre Hand und antwortete mit geschlossenen Augen: „Du beflügelst mich zu solchen Ideen, ohne dich, würde ich nie auf so etwas kommen.“ Hermione lächelte, dann sagte sie sanft: „Ich war ganz überwältigt von den schwebenden Kerzen im Klassenzimmer, das war wie damals im Raum der Wünsche und ja, wir müssen wirklich noch mal tanzen gehen, vielleicht gibt es in Hogwards ja noch mal einen Ball. Oder noch besser, wir als Schulsprecher sollten einen organisieren.“
 

Begeistert antwortete Draco: „Ja, das sollten wir tun. Nach diesen Kriegsjahren können die Zauberer doch sowieso nicht genug feiern. Aber jetzt, sind erst mal nur wir wichtig. Ich könnte mir vorstellen, dass du vor Neugierde fast umkommst. Was hältst du davon jetzt das Geheimnis der Päckchen zu lüften?“ Hermione nickte eifrig und zog nacheinander die Päckchen aus ihrer Umhangtasche. Sie wollte gerade beginnen eines von diesen zu öffnen, doch Draco hinderte sie daran indem er ihre Hand in seine nahm und lächelnd den Kopf schüttelte. Mit der anderen Hand griff er hinter sich und reichte ihr das Päckchen, das vor der Vase gelegen hatte. Es war deutlich größer als die anderen, doch genau so stielvoll verpackt. Fragend sah sie ihn an, doch er sagte nur: „Öffne es.“ Sie nickte und begann langsam die Schleife zu lösen, dann wickelte sie das Seidenpapier ab und hatte schließlich eine längliche Schmuckschachtel in der Hand. Draco lächelte leicht unsicher und sagte: „Ich hatte eine Eingebung, doch zur Umsetzung musste ich Harry um Hilfe bitten, aber sieh selber.“
 

Sie hob den Deckel ab und unter einem weichen, dünnen Kissen fand sie ein Silberarmband mit großen Gliedern. Sie erkannte, dass es ein Armband war in das man Anhänger hängen konnte, so wie es momentan viele Mädchen in der Muggelwelt trugen und nun wusste sie auch wobei er Harrys Hilfe gebraucht hatte und woher die Idee kam. Ginny, die vor ein paar Wochen Geburtstag gehabt hatte, hatte von Harry ein ähnliches Armband bekommen an dem ein kleines Herz hing. Hermione lächelte: „Du überraschst mich immer wieder, jetzt kaufst du schon Muggelschmuck.“ Draco grinste: „Ich verspreche, das wird nicht zur Gewohnheit, doch leider gibt es sowas nicht von Zauberern, obwohl die Idee sehr schön ist, finde ich. In Zukunft gibt es nur noch Koboldsilber, versprochen.“ Schelmisch grinsend hob er eine Hand und streckte Zeigefinger und Mittelfinger wie zum Schwur nach oben. Hermione lachte und antwortet: „Wegen mir musst du dich nicht auf Koboldsilber beschränken und ich brauche sowieso nicht so viel Schmuck, das weißt du.“
 

Draco nickte und antwortet: „Ja, ich weiß das und wahrscheinlich sollte ich mir mal etwas anderes überlegen, schließlich kann ich dir nicht immer Schmuck schenken, wo du doch so wenig trägst. Also, weiter mit dem nächsten.“ Er nahm wahllos eines der Päckchen, die in ihrem Schoss lagen und reichte es ihr. Genau so langsam wie das erste, öffnete sie auch das zweite. Zum Vorschein kam ein kleiner Samtbeutel und als sie ihn öffnete und vorsichtig den Inhalt auf ihre Handfläche fallen ließ, hielt sie einem kleinen, silbernen Anhänger in Händen. Sie nahm den Anhänger zwischen zwei Finger und betrachtete ihn genauer. Es war ein kleines Buch, das erstaunlich Detailgetreu ausgearbeitet war. Draco erklärte während sie den Anhänger in eines der Armbandglieder einharkte: „Er soll dich immer an unsere Stunden in der Bibliothek erinnern, wo wir nach und nach zueinander gefunden haben, an das entstehen unserer Liebe.“ Hermione nickte und begann das nächste Päckchen zu öffnen, nun schon schneller, denn sie war jetzt wirklich gespannt. Flott hatte sie den nächsten Beutel ausgewickelt und kippte den Inhalt auf ihre Handfläche. Sie hielt einen Kleinen Schlittschuh in Händen und noch bevor Draco etwas sagen konnte, sagte sie: „Unser erstes Date.“
 

Er nickte und Hermione hängte auch diesen Anhänger in das Armand ein: „Die Idee gefällt mir sehr gut.“ Draco war gespannt, denn das Beste hatte sie noch gar nicht gesehen. Er wäre nicht Draco Malfoy, wenn er ihr einfach nur Muggelschmuck schenken würde, den jeder kaufen konnte und daher konnte er es nicht erwarten was sie zu den nächsten beiden Anhängern sagen würde. Sie öffnete das vorletzte Päckchen und wirklich sehr überrascht betrachtete sie den nächsten Anhänger, denn sie war sich sicher, solch einen Anhänger konnte man nicht in der Kollektion für Muggel kaufen. Fragend sah sie ihn an, denn sie hielt einen kleinen Kessel in Händen, wie man ihn zum brauen von Zaubertränken brauchte.
 

Er grinste freudig, während der antwortete: „Ein Zaubertrankkessel, wie du sicher erkannt hast. Ich habe ihn in der Winkelgasse von einem Juwelier anfertigen lassen. Der Anhänger ist also einmalig und hast du wirklich geglaubt ich schenke dir einfach nur Muggelschmuck, den jeder kaufen kann? Einfacher Schmuck, so wie das Armband, war vielleicht noch für das erste Date gut genug, aber doch nicht für meine Frau. Öffne das letzte.“ Sie war sichtlich überrascht und gerührt, doch da er so darauf drängte das sie das letzte Päckchen öffnete, tat sie es schnell. Er freute sich währenddessen im Stillen, das sie durch Zufall die größte Überraschung zum Schluss sehen würde und die Päckchen in dieser Reihenfolge geöffnet hatte. Er hätte die Päckchen auch kenzeichnen können, um ihr die Richtige Reihenfolge vor zu geben, doch so war es auch für ihn spannender und daher hatte er es gelassen. Der letzte Anhänger war nicht in einem Samtbeutel verpackt, sonder lag in einer kleinen Holzschatulle, wie sie exklusive Juweliere in der Zaubererwelt nutzten.
 

Schon die Schatulle brachte sie zum Staunen und langsam öffnete sie sie. Auf einem kleinen, dunkelgrünen Samtkissen lag ein sehr edler Anhänger. Sie vermutete, dass es nicht einfaches Silber, sondern von Kobolden gefertigter Schmuck und Silber war. Zärtlich strich sie mit ihrem Zeigefinger über den filigranen Anhänger, der Detailgetreu den Kopf ihres Verlobungsringes nachbildete. In der Mitte saß ein großer, runder Rubin, der genau so groß wie der ihres Ringes war. Auch dieser rote Stein wurde von feinen Silberfäden gehalten, die am Ende breiter wurden und in kleine, Blüten überging. Sie war sprachlos. Dieser Anhänger war wirklich wunderschön, genau wie ihr Ring und langsam nahm sie ihn aus der Schatulle und hängte ihn vorsichtig in der Mitte an das Armband. Sie sah ihren Mann mit großen Augen an, der sie gespannt musterte. „Gefällt ihr dir?“
 

Hermione nickte, sie konnte gerade nicht sprechen. „Ich habe das gehofft. Ich weiß, dass es dich stört, dass niemand weiß, dass wir verheiratet sind und du gerne auch deinen Verlobungsring offen zeigen würdest, auch wenn du nie zugeben würdest, dass du so denkst.“ Er lächelte, als sie versuchte zu wiedersprechen: „Vor mir musst du nicht so tun als ob dir die Meinung der andren nicht wichtig wäre. Ich weiß, du willst, das alle es wisse, weil wir einfach zusammen gehören, aber ich weiß auch, dass du stark genug bist auch noch dieses Schuljahr zu meistern, egal was uns noch erwartet. Und außerdem weiß ich, dass Pansys Annäherungsversuche dir gehörig auf die Nerven gehen.“
 

Er zwinkerte ihr liebevoll zu, bevor er das Armband ergriff und ihr umlegte. Lächelnd beute sie sich zu ihm und küsste ihn erst zärtlich, doch dann immer stürmischer, bis sie wild küssend auf die Decke sanken. Als sie schließlich außer Atem den Kuss unterbrechen mussten, sagte sie leise: „Ich liebe dich und ich bin wirklich sprachlos, du kennst mich schon so gut. Zwar kann ich jetzt noch immer nicht sagen, dass dieses Geschenk von dir ist, aber diese hier werden alle sehen können. Aber langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Du schenkst mir immer etwas, denkst dir solch wunderschöne Überraschungen aus und ich tue nie so etwas.“ Draco grinste: „Das ist doch gar nicht wichtig und außerdem ging bei uns alles so anders, als es hätte sein sollen. Ich hatte gar nicht die Möglichkeit lange um dich zu werben und mit dir aus zu gehen und all das zu tun, was man als frisches Paar tut, das möchte ich jetzt nachholen. Dies ist unser letztes Schuljahr, einen besseren Zeitpunkt gibt es nicht. Ich werde um dich werben, wenn du willst auch offen, sodass es irgendwann für alle ganz normal sein wird, dass wir zusammen sind. Wir sind in Hogwards, hier können uns noch freie Todesser nichts anhaben und bis wir mit der Schule fertig sind, ist diese Gefahr hoffentlich vorbei. Eigentlich wollte ich zwar an unserer Abmachung es nicht an die große Glocke zu hängen festhalten, da ich einfach zu viel Angst habe das man dir etwas tut, oder dich gegen mich verwendet, aber die letzten Wochen haben uns ja nur zu deutlich gezeigt, wie schwer das für uns beide ist. Ich will endlich mit dir zusammen sehr viel Zeit verbringen können, auch alleine, ohne dass wir dauernd komisch angesehen werden oder alle tuscheln. Wenn wir offen zeigen, dass wir ein Paar sind, dann hört das wenigstens irgendwann auf. Außerdem bist du dann Pansy los und ich die ganzen anderen, die so nerven.“
 

Hermione sah ihn überrascht an, denn damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Liebevoll zog Draco sie erneut in seine Arme und ließ sich wieder auf die Decke sinken. Sie kam bereitwillig mit und kuschelte sich an ihn. In seinen Armen liegend sahen sie in den Sternenhimmel, der lauen Spätsommernacht und genossen die Zweisamkeit. Leise begann Hermione zu sprechen: „Ich weiß nicht, ob das klug ist, dass du so offen um mich werben willst. Bist du dir sicher, dass es alle wissen sollen?“ Draco strich ihr immer wieder liebevoll über den Rücken. Er antwortete nicht sofort, doch nach einem kurzen Schweigen sagte er: „Ja, ich bin mir sicher und ich weiß, wie sehr du dir wünschst dich nicht verstecken zu müssen. Dich und deine Art, wie du bist, zu verstecken oder dich zu verstellen, dass bist nicht du und ich bin es auch nicht. Ich habe immer das was ich für richtig hielt offen gesagt, auch wenn ich mit meinen Ansichten über die Reinblütigkeit oft bei anderen angeeckt bin, so war es damals doch meine tiefest Überzeugung und nur, aus Feigheit und um meinen eigenen Kopf zu schützten, habe ich es lange noch weiter gesagt. Aber ich bin ein Kämpfer geworden, ich gehe auch heute noch, trotz des Falls meiner Familie, weiter erhobenen Hauptes durch die Welt und das nicht nur aus Stolz, sondern auch weil ich allen zeigen will, dass ich mich nicht unter kriegen lasse. Wir verstecken uns nicht, jedenfalls nicht mehr, als es unbedingt sein muss, das sind wir nicht. Die letzten Wochen haben mir das nur zu deutlich gezeigt. Keiner von uns ist mit einer Beziehung, die wir komplett im Verborgenen führen müssen auf Dauer glücklich. Es war kein Problem im 6. Schuljahr, weil sich alles noch entwickelte und es nur wenige Wochen dauerte, aber mit der Aussicht fast ein ganzes Jahr so zu leben, sieht es ganz anders aus.“
 

Hermione ließ sich seine Worte einige Minuten lang durch den Kopf gehen. Sie musste zugeben, dass er mit vielem Recht hatte, doch befürchtete sie immer noch, dass es keine gute Idee war. Schließlich sagte sie: „Ich hoffe, das geht gut.“ Draco nickte bestimmt und antwortete: „Wenn sich die anderen langsam dran gewöhnen können, wird es das. Sie sind nicht unserer Freunde und werde uns nicht so bereitwillig zuhören wie unsere Freunde es getan haben, auch wissen sie nicht das wir schon mal zusammen war, also würden sie alles andere nicht verstehen. Wir werden, egal welchen Weg wir gehen, gegen Vorurteile und den Rummel zu kämpfen haben. Über kurz oder lang müssen wir sowieso da durch, denn nach der Schule können wir es nicht mehr geheim halten und eigentlich will ich das auch gar nicht. Und letztendlich kommt noch dazu, dass wir hier vor der Presse auch relativ sicher sind. Die Kimkorn wird zwar nicht wieder über uns oder Harry schreiben, aber es gibt noch genug andere, du erinnerst dich ja noch an den Artikel der Hexenwoche.“
 

Ja, sie erinnerte sich noch gut an den Artikel, der vor einer Wochen erschienen war, nachdem das Urteil gegen Lucius Malfoy bis zur Klatschpresse durchgedrungen war und so auch, dass Draco das Malfoyimperium geerbt hatte. In einem reißerischen Artikel hatten sie getitelt: „Begehrtester Junggeselle der Zaubererwelt oder immer noch Todesser?“ und im Untertitel ging es weiter: „Die Wahrheit über Draco Malfoy.“ Der Artikel hatte Hermione an die Zeiten erinnert, in denen Rita Kimkorn versucht hatte Harry in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und war erschienen als sie gerade wieder Luft holen wollten, da die Affäre mit dem Tagespropheten gerade ausgestanden war. Es war wahrlich kein schöner Artikel gewesen und hatte ihr einen Vorgeschmack auf das gegeben, was sie erwarten würde, wenn bekannt würde, dass sie Dracos Frau war.
 

Seit diesem Artikel ahnte sie auch, was er mit seinen Erklärungen bei Madame Malking gemeint hatte. Die Autorin hatte darüber spekuliert das Draco aus purer Berechnung die Seiten gewechselt hatte, als er erkannte das der dunkle Lord nicht gewinnen konnte und nie wirklich seinen Todesserfreunen den Rücken gekehrt hatte, dabei ließe sie völlig außen vor, dass er das dunkle Mal nicht trug, genau wie Petel es auch getan hatte, nur war dieser Artikel noch deutlich weiter gegangen. Auch behauptete sie, dass er seine Mutter frei gekauft hätte und sie es auch bei Lucius Malfoy versucht hatten, ihnen das Ministerium aber mit dem Verita Serum einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Als letztes wurde noch fleißig drauf los geraten wer wohl seine zukünftige Frau sein könnte und die Autorin war sich sicher, dass er sich an die Traditionen der Reinblüter halten würde und eine Reinblüterin heiraten würde. Sie hatte noch eine Liste der Hexen aufgestellt, die nächste Jahr, wenn er die Schule verließ, im heiratsfähigen Alter währen und aus den richtigen Kreisen kämen.
 

Ihr Tipp fiel auf Pansy Parkinson oder Daphne Greengrass, da diese beiden in seinem Jahrgang seien und die Familien sich schon lange kannten. Hermione und Draco hatten den Artikel gemeinsam gelesen, nachdem Ginny ihnen die Zeitung aufgeregt in den Turm gebracht hatte. Glücklicherweise hatten sie den Artikel so am gleichen Abend gelesen wie die meisten anderen Mädchen in Hogwards und so hatten sie sich auf den nächsten Morgen vorbereiten können. Sie waren gefasst darauf gewesen das Draco eigenartige Blicke enten würde oder auch von der ein oder andren an geflirtet werden würde und genau so war es dann auch gekommen. Es war so berechenbar gewesen, diese dummen Hühner standen doch im Endeffekt alle auf sein Geld und die Macht, die er verkörperte. Für Hermione waren die folgenden Tage besonders schwer gewesen, denn dauernd wurde Draco entweder angefeindet, er hätte sich freigekauft und sei immer noch ein Todesser oder von Mädels umringt.
 

Wie voraussehbar sie doch alle waren. Auch für Draco waren diese Tage nicht einfach gewesen, denn der ganze Rummel um ihn, hatte ihn sehr genervt. Sogar Harry war irgendwann der Kragen geplatzt und wie schon früher, als es um ihn selber ging, hatte er vor versammelter Schülerschaft seine Meinung kund getan. Er hatte sich sehr für Draco eingesetzt, was zur Folge hatte, dass auch er in den nächsten Tagen noch mehr böse Blicke von den Griffindors erntete. Anscheinend hatten sie sich noch nicht daran gewöhnt das Harry und Draco nun Freunde waren und noch weniger, dass er Draco sogar öffentlich verteidigte. Hermione seufzte, nur gut das die Ereignisse jetzt eine Woche her waren und sich alle nach und nach beruhigt hatten, doch sie hatte keine Lust noch mal solche Tage zu erleben. Draco, der ihren Gedanken die ganze Zeit gelauscht hatte, sagte nun leise: „Genau so etwas will ich verhindern. Wenn alle wissen, wir sind zusammen, wird keiner mehr spekulieren wer meine Freundin ist und die ganzen Mädels werden mir nicht mehr am Hals hängen, außerdem kapieren sie dann vielleicht endlich, dass ich wirklich kein Todesser war und bin.
 

Auch wenn wahrscheinlich die Presse darüber nicht berichten wird, schließlich haben sie bisher zu Glück auch nie über das geschrieben was ich in Hogwards gemacht habe, wird es sicher die Einstellung unser lieben Mitschüler ändern, hoffe ich. Unser Alltag wird so sicher einfacher. Eigentlich war das aber der erste wirklich lange Artikel über mich. Ich hätte nie gedacht, dass es so nervig werden würde.“ Hermione versuchte das Thema ab zu schließen, denn diese Gedanken verdarben ihr noch den schönen Abend, also sagte sie: „Ich hoffe einfach, dass es gut geht und ehrlich gesagt bin ich schon sehr gespannt auf das was du die nächsten Wochen tun willst.“ Draco lächelte und antwortete: „Das, mein Schatz, wird eine Überraschung sein, aber ich bin mir sehr sicher, es wird dir gefallen.“ Er begann zärtlich ihre Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken und arbeitete sich langsam auf ihren Mund zu, den er dann liebevoll in Beschlag nahm. Sie versanken in einen tiefen und langen Kuss, spielten zärtlich mit ihren Zungen und ließen sich einfach gehen.
 

Sie genossen noch lange den gemeinsamen Abend, konnten endlich mal über viele Dinge sprechen und als sie Stunden später unter dem Tarnumhang zurück in ihren Turm kehrten, waren sie wirklich entspannt, erholt und endlich beide wieder wirklich glücklich, denn in den nächsten Wochen würde sich vieles ändern.
 

Am nächsten Morgen betraten Draco und Hermione gemeinsam die große Halle, doch ohne sich, jedenfalls offen, zu verabschieden gingen sie an ihre Tische zu ihren Freunden. Im Stillen sandten sie sich jedoch mit einem kurzen Blick ein „Bis gleich und Ich liebe dich“ zu. Es war Samstag und die große Halle noch ziemlich leer, denn die meisten gingen erst später zu Frühstück, am Griffindortisch saßen weit verstreut ein paar kleine Gruppen. Hermione war das nur recht, so konnte sie sich in Ruhe und ungestört mit ihren Freunden unterhalten. Ginny und Harry saßen schon beim Essen und Hermione ließ sich neben Harry auf die Bank sinken, der sie fröhlich begrüßte: „Guten Morgen Hermione.“ Auch sie freute sich die beiden zu sehen und antwortet: „Guten Morgen ihr zwei, so früh schon wach, das kennt man doch sonst nicht von euch.“
 

Ginny grinste fröhlich: „Wir wollen den Quiddischplatz nutzten, bevor Hufflepuff mit dem Training heute anfängt. Harry will mir seinen neuen Besen leihen und ich bin schon ganz gespannt darauf zu fliegen.“ Hermione lachte, sie wusste nur zu gut wie gern ihre Freunde folgen, auch wenn sie selber dem nichts abgewinnen konnte. Ihr kam eine gute Idee, schließlich wusste sie wie gerne Draco flog, es jedoch, da er nicht mehr im Quidditschteam war, selten tun konnte. Sie wandte sich an Harry: „Sag mal düfte euch noch jemand begleiten?“ Harry sah sie fragend an: „An wen denkst du? Du willst ja sicher nicht fliegen.“ Hermione nickte grinsend und antwortete: „Ich dachte, wenn ihr schon mal das Stadion reserviert habt, könntet ihr vielleicht auch Draco eine Runde fliegen lassen. Er fliegt so gerne, hatte aber in letzter Zeit kaum eine Möglichkeit dazu.“ Harry stimmte sofort zu: „Klar, er ist herzlich willkommen. Apropos Draco, wie war eigentlich euer Abend? Hat alles geklappt.“ „Ja, es war wirklich klasse, danke für deine Hilfe Harry. Draco hat übrigens beschlossen jetzt öffentlich um mich zu werben, sodass so langsam alle wissen werden, dass wir ein Paar sind und sich daran gewöhnen könne, außerdem ist dann demnächst er Schock nicht ganz so groß.“
 

Ginny sah ihre Freundin ungläubig an und fragte: „Er will wirklich offen um dich werben? Wow, und das obwohl ihr doch schon…“ Sie deutete auf Hermione Hand und sprach nicht weiter. Hermione nickte und lächelte glücklich. Hermione streckte langsam ihre Hand über den Esstisch zu Ginny und sagte: „sieh dir das Armband an, das habe ich gestern geschenkt bekommen.“ Ginny begutachtete aufgeregt jeden Anhänger und kommentierte und fragte: „Ein Schlittschuh, passend zum ersten Date?“ Hermione nickte. „Und warum das Buch? Weil du so gerne liest?“ Hermione antwortete: „Nein, weil wir im 6. Schuljahr oft in der Bücherei zusammen gearbeitet haben. Dort war unser Platz.“ „Wie romantisch.“, kommentierte sie seufzend und besah sich den Kessel. „Ah, das weiß ich, Zaubertränke brauen, aber das es so einen Anhänger bei den Muggel gibt, hätte ich nicht gedacht.“ „Gibt es auch nicht, den und den anderen Anhänger hat er extra für mich anfertigen lassen, sie ihn dir an.“, sie hielt ihr ihre andere Hand hin und Ginny konnte den letzten Anhänger mit ihrem Verlobungsring vergleichen.
 

Ihre beste Freundin bekam große Augen als sie sah, dass er ein Abbild des Ringkopfes war und sagte ehrfürchtig: „Er hat ihn wirklich nachbilden lassen, aber warum?“ Hermione antwortete lächelnd: „Weil er weiß, wie sehr es mich stört, dass wir unsere Beziehung verbergen und wenn ich schon nicht den Verlobungsring offen zeigen kann, so doch wenigstens dieses Armband, auch wenn ich trotzdem nicht sagen werde, von wem es ist.“ Ginny nickte verstehend und die beiden jungen Frauen unterhielten sich noch einige Zeit über die Armbänder. Harry, der die Unterhaltung mit bekommen hatte war hingegen ein kleines bisschen beleidigt. Er hatte kein Problem damit, dass Draco die Idee von ihm hatte, und er hatte es Hermione ja sogar gesagt, aber es hätte ihm ja klar sein müssen, dass der Malfoy wieder einen drauf setzten musste und übertreiben musste. Er hoffte nur, Ginny erwartete nun nicht auch solche Extravaganzen von ihm, denn das war absolut nicht seine Art. Aber er freute sich für Hermione, da sie so glücklich war und im Endeffekt konnte er eh nichts an Draco änder, so war er halt.
 

Sie war schon fast fertig mit ihrem Frühstück, als ihr einfiel, dass sie Harry noch die Karte und den Umhang zurück geben musste. Sie zog beides aus ihrer Tasche und reichte es Harry unter dem Tisch und bedankte sich nochmal, bevor sie aufstand: „Bitte haltet Draco auf, falls er gehen will. Ich hole eben seinen Besen und dann überraschen wir ihn.“ Harry nickte und Hermione verließ eilig die Halle, sah doch zuvor noch mal zu Draco, dem sie sandte: „Bin gleich wieder da, hab was vergessen. Warte hier.“ Draco nickte und Hermione verließ die Halle. Während des Frühstücks hatte er sich bei Daphne und Blaise bedankt, dass sie mitgespielt hatten und Hermione mit vorgespielt hatten das sie einen Weiber- und Männerabend machen wollten. Natürlich hatte er Daphne und Blaise vom letzten Abend berichten müssen, aber er erzählte nur kurz das alles geklappt hatte wie geplant und hüllte sich dann in Schweigen, aber das kannten seine Freunde schon von ihm und fragten auch nicht weiter nach, denn das brachte sowieso nichts.
 

Daphne wusste, wenn sie ihn zum richtigen Zeitpunkt fragte, dann würde er ihr mehr erzählen. Wenig später kam Hermione zurück in die Große Halle und hatte überraschenderweise seinen Besen dabei.
 

Draco war wirklich überrascht, als er wenig später mit Hermione, Harry und Ginny zum Quidditschstadion ging und Hermione ihm grinsend seinen Besen gereicht hatte. Harry hatte ihm erklärt, dass er für einige Stunden als Kapitän des Griffindorteams das Stadion reserviert hatte und mit Ginny trainieren wollte und, das sie ihn herzlich einluden auch ein paar Runden mit ihnen zu fliegen. Er war wirklich begeistert von dieser Idee, doch fragte er sich, ob er Hermione nicht dazu bringen konnte das Fliegen endlich auch zu mögen. Im Stadion angekommen gingen Harry und Ginny in die Umkleiden um sich ihre Qudditschkleidung an zu ziehen, während Draco und Hermione schon mal das Stadion betraten. Hermione wollte sich schon mit einem Buch auf die Tribünen flüchten, als Draco sie zurück hielt: „Warte mal Schatz, ich habe da eine Idee. Du vertraust mir doch, oder?“
 

Hermione nickte leicht, so ganz geheuer war ihr gerade nicht, denn sie ahnte, was er vor hatte. „Du weißt aber, dass ich panische Angst vorm Fliegen habe, oder?“ Draco lächelte und trat an sie heran, liebevoll zog er sie in seine Arme und sagte dann sanft: „Natürlich weiß ich das, aber du hast doch sonst auch vor nichts Angst an meiner Seite, vertrau mir doch einfach und wenn du trotzdem Angst hast, landen wir gleich wieder und du kannst absteigen.“ Unschlüssig kaute Hermione auf ihrer Unterlippe rum und überlegte. Sie vertraute Draco zwar, aber sie hatte wahnsinnige Angst. Sie kam einfach zu keinem Entschluss und schließlich unterbrach er ihre Überlegungen: „Ich passe auf dich auf, versprochen. Bitte, nur ein Mal.“ Hermione atmete tief durch und sah ihn unsicher an, dann antwortete sie: „Nagut, aber nur wenn du sofort landest, wenn ich Angst bekommen.“ Draco grinste siegessicher und antwortete: „Ja, versprochen.“
 

Harry und Ginny kamen gerade aus den Umkleidekabinen und schwangen sich schon auf ihre Besen, während Draco und Hermione noch redeten. Draco setzte sich nun auf seinen Besen und sah Hermione auffordernd an. Er deutete vor sich und sagte: „Ich denke vor mir sitzt du am besten. Du kannst dich am Besen Festhalten und ich halte dich mit einem Arm fest, falls du Angst kriegen solltest. Du kannst auch hinter mir sitzen, aber vor mir wirst du dich sicherer fühlen.“ Hermione war immer noch unsicher, doch bevor sie ihre Angst wieder überfallen konnte, stieg sie schnell vor Draco auf den Besen. Sie klammerte sich mit beiden Händen feste vorne an den Besenstiel und verschränkte ihre Füße verkrampft unter dem Besenstiel. Draco lächelte hinter ihr. Er kannte sie sonst als stark und selbstsicher, sogar seinem Vater hatte sie die Stirn geboten, aber vor so ein bisschen fliegen hatte sie solche Angst. Er beugte sich auf dem Besen nach vorne, legte seine Hände vor ihr um den Besenstiel und flüsterte ihr noch ins Ohr: „Hab keine Angst, ich passe auf dich auf. Du bist das wertvollste, dass ich besitze, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich in Gefahr bringen würde.“
 

Nur Sekunden später, bevor sie etwas erwidern konnte, stieß er sich heftig vom Boden ab. Er wusste, sie hatte ihm ärgerlich etwas antworten wollen, da er gesagt hatte das er sie besaß, aber genau das war seine Absicht gewesen, sodass sie etwas abgelenkt vom Start war. Schnell erhoben sie sich in schwindelerregende Höhe. Über den Fluglärm hinweg rief Draco: „Entspann dich, es passiert dir nichts.“ Hermione hatte währenddessen das Gefühl gleich vor Angst zu sterben. Ihr Magen war ihr bis in die Kniekehlen gerutscht, als sie den Kontakt zum Boden verloren hatte, auch wenn sie Dracos Freche Aussage etwas abgelenkt hatte, war die Angst doch sehr schnell gekommen. Sie klammerte sich immer noch verkrampft an den Besen und obwohl Draco mittlerweile einen Arm um ihre Mitte gelegt hatte und sie fest an sich drückte, fühlte sie sich immer noch nicht sicher.
 

Der Wind beließ ihr ins Gesicht und um sich herum sah sie schnell die Landschaft an sich vorbei fliegen, das machte ihr einfach Angst. Sie rief laut: „Draco, nicht so schnell. Ich habe Angst, bitte lande.“ Er dachte gar nicht daran zu landen, stattdessen rief er nur: „Entspann dich, schließ die Augen Hermione, vertrau mir doch hierbei. Ich halte dich und tu doch einfach so, als würde ich dich einfach nur im Arm halten.“ Sie wusste nicht, ob es richtig war, das zu tun, aber sie schloss die Augen, denn sie wusste, sie vertraute ihm. Er sah, dass sie die Augen geschlossen hatte, als sie sich langsam entspannte. Ein breites Lächeln legte sich auf sein Gesicht, während er langsam begann schneller mit ihr zu fliegen, denn bis jetzt waren sie vergleichsweise langsam geflogen. Er flüsterte ihr ins Ohr: „Siehst du, es ist gar nicht so schlimm.“ Er ließ den Besen nicht höher steigen, doch steuerte er ihn aus dem Quidditschstadion heraus über die Wiesen, raus auf den See.
 

Er wollte ihr zeigen, wie schön der See von oben war und welche wundervolle Unterwasserwelt man sehen konnte, wenn man über die Oberfläche flog. Langsam drosselte er das Tempo des Besens wieder und nun flogen sie in gemächlichem Tempo über den See hinweg. Das Wasser schillerte unter ihnen und immer wieder konnte man die großen Felder aus Seepflanzen sehen, die sich im Wasser bewegten und die gespenstische Unterwasserlandschaft. Es sah wunderschön von hier oben aus und daher beugte sich Draco langsam nach vorne und sagte sanft: „Öffne die Augen Schatz, aber halt dich weiter gut fest. Und dann, sieh nach unten.“ Sie atmete einmal tief durch, sein Flüstern und sein Atem, der ihr Ohr streifte, verursachten ihr immer noch eine Gänsehaut und ein kribbeln im Magen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich sehen wollte, das sie folgen. Schließlich öffnete sie mutig die Augen und blicke nach unten.
 

Fast hätte sie los gelassen, als sie das Wasser unter sich sah, doch dann fing sie sich wieder und atmete tief durch. Sie entspannte sich nur langsam wieder, doch als sie erneut ihren Blick auf das Wasser unter sich lenke, konnte sie sehen, dass man unter die Wasseroberfläche sehen konnte. Sie sah Unterwasserpflanzen, die in großen Feldern oder Beeten zusammen standen und sich im Wasser bewegten, Fischschwämme, die durch zwischen den Pflanzen hindurch schwammen und Landschaften aus Steinen und Felsen. Es war beeindruckend und wunderschön. Verzaubert betrachtete sie alle, vergaß ganz, dass sie folgen.

Draco zog den Besen etwas höher und langsam gewannen sie an Höhe, bis sie schließlich hoch genug waren, um über den verbotenen Wald zu fliegen. Er spürte, wie sich Hermione vor ihm wieder verkrampfte, alles sie höher stiegen und der Besen schneller wurde, aber sie sagte nichts und schon nach ein paar Minuten entspannte sie sich wieder. Er grinste stolz und selbstzufrieden. Sogar ihre Flugangst konnte er ihr nehmen.
 

Nachdem sie noch ein paar Runden über die Baumwipfel des Waldes gedreht hatten, was er sehr genoss, denn der Duft nach Blätter, Bäumen und Wald, der Aufstieg war wirklich toll und das grüne Blätterdach von oben zu sehen, gefiel ihm auch sehr gut. Unten im Dunkel des Waldes hatte er Angst, auch heute noch, aber hier oben fühlte er sich frei und sicher. Er lenkte den Besen schließlich zurück zum Quidditschstadion, denn leider war langsam ihre Zeit um und Harry und Ginny währen mit ihrem Training sicher auch gleich fertig. Er landete sanft mit ihr auf dem Rasen des Stadions und hielt sie jedoch immer noch fest, denn er vermutete, dass sie weiche Knie haben würde, wie er es auch zu Anfang nach längeren Flügen gehabt hatte. Sie lehnte sich entspannt an seinen Rücken, wartete, bis sie sich wieder sicher auf den Beinen fühlte und stieg dann vom Besen ab.
 

Sie konnte es nicht glauben, sie war geflogen und es hatte ihr gefallen, nicht nur das, sie hatte es sogar genossen. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um. Sie würde ihn loben und ihm danken, aber erst mal hatte er eine kleine Abreibung verdient. Sie war noch immer selbstständig und er wusste genau, dass sie sich nicht als sein Besitz bezeichnen ließ. Gespielt wütend funkelte sie ihn an und sagte: „Du denkst also, dass du mich besitzt Mr. Malfoy? Gut zu wissen….“ Sie drehte sich um und wollte davon stürmen, ihn etwas schmoren lassen, doch genau das hatte er erwartet. Schnell stieg er vom Besen, hielt ihn in seiner linken Hand, während er mit der rechten nah ihrem Griff. „Warte Hermione, so war das doch nicht gemeint und das weißt du doch auch. Ich wollte dich doch nur ablenken und trotzdem, du bist das wertvollste in meinem Leben, ich bringe dich nicht in Gefahr.“ Sie drehte sich nur langsam um und sie war noch immer keine gute Schauspielerin. In ihren Augen funkelte schon das Lächeln, auch wenn sie noch versuchte ein ernstes und beleidigtes Gesicht zu machen. Entschlossen zog er sie zu sich zurück und in seine Arme. Er küsste sie liebevoll, stürmisch und sagte dann, sein liebstes Lächeln zeigend: „Friede?“ Auch sie lächelte nun wieder und nickte: „Friede.“ Gemeinsam gingen sie zurück zu den Umkleiden, wo schon Harry und Ginny warteten. Sie waren sehr überrascht, dass Draco es geschafft hatte Hermione zum fliegen zu überreden und Hermione war von sich selber überrascht, dass sie so begeistert war und den ganzen Weg zurück zum Schloss davon erzählte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-02-23T14:58:28+00:00 23.02.2011 15:58
hallo,

mit spannugn habe ich die kapitel seit meinem letten kommentar verfolgt und bin von diesem und dem vorherigen besonders begeistert gewesen. ich bin wirklich gespannt, was die beiden noch für konplikationen erwartet.

ich fand dieses kapitel nicht zu kitschig, wirklich nicht! auch wenn meine romantische ader auch manchmal ein wenig zum kitsch neigt, fand ich es einfach schön ... ich hoffe doch auch sehr für harry, dass ginny dies nicht verlangt xD
das werben von draco wird sicher besonders spannend werden ... fangen damit die koplikationen erst so richtig an? o.o xD

glg, deine hydrangea


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