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Liebe heilt die Seele

3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen"
von

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Nun beginnt wirklich das letzte Schuljahr

Am nächsten Morgen erwachten sie auch ohne das Klingeln eines Weckers sehr früh, schließlich waren sie auch früh ins Bett gegangen. Sie hatten sowieso früh aufstehen wollen, denn sie wollten ihren letzten gemeinsamen Morgen in ihrem Cottage genießen und so begehen, wie sie in den letzten beiden Monaten jeden Morgen begonnen hatten. Sie machten sich beide fertig für den Tag und gingen dann gemeinsam in die Küche. Während Hermione das Frühstück vorbereitete, deckte Draco den Tisch, bezahlte die beiden Eulen, die ihre Tagespropheten brachten und wenn er dann noch Zeit hatte, holte er meistens auch noch eine Rose aus dem Rosengarten, die sie mittlerweile wieder hergerichtet hatten.
 

Je nach dem was sie an dem jeweiligen Tag frühstücken wollten, hatte Draco danach noch Zeit Hermione zu helfen, oder sie war schon fertig mit Vorbereiten. Gemeinsam nahmen sie in ihrer gemütlichen Essecke am Tisch Platz und begannen zu Frühstücken. Heute gab es ein großes Frühstück, schließlich würde es ein langer Tag werden. Hermione hatte Brötchen aufgebacken, Rührei gemacht und frischen Orangensaft gepresst. Sie unterhielten sich über den kommenden Tag und alberten etwas herum, bis sie schließlich doch auf den gestrigen Tag zu sprechen kamen, denn schließlich ließ sich dieses Thema nicht vermeiden. „Meinst du wir sollten Bill um Hilfe bitten, oder mal in der Bibliothek deiner Familie nach suchen?“, fragte Hermione.
 

Auch Draco hatte schon darüber nachgedacht und antwortete: „Ich denke, Bill zu fragen dürfte kein Problem sein, aber momentan haben wir kleine Zeit und Möglichkeit in die Bibliothek im Manor zu gehen. Wir könnten ja in den Weihnachtsferien dem Manor einen Besuch ab statten, dann bin ich vielleicht auch in der Lage meine Sachen dort ab zu holen und hoffentlich hat sich bis dahin auch meine Mutter beruhigt, die dort ja immer noch lebt. Wir sollten auch bei der Gelegenheit den Tempel Aufsuchen und uns ansehen was sich dort verändert hat, denn meine Mutter hat ja einiges angedeutet.“ Hermione stimmte ihm zu: „Also, wir wissen jetzt, dass unser Blutschwur wohl schwerwiegender ist als der, den zum Beispiel deine Eltern geschlossen haben, da wir durch das Ritual, mit dem wir das dunkle Mal entfernt haben, noch viel stärker verbunden sind. Nicht um sonst haben wir eine Runde auf dem Arm, die Seele bedeutet.“ Sie beschlossen, das Thema vorerst auf sich beruhen zu lassen, denn ohne weite Informationen könnten sie sowieso nichts machen.
 

Sie beendeten ihr Frühstück schweigend, mit dem Lesen ihrer Zeitungen, wie sie es jeden Morgen tagen. Sie kriegten jeden morgen zwei Tagespropheten, denn keiner von ihnen wollte dem anderen einen Teil seiner Zeitung abgeben, da sie beide ziemlich Penibel waren, was die neusten Informationen aus der Zaubererwelt anging. Draco wollte immer über alles informiert sein und genau so ging es Hermione auch, das machte es jedoch für beide auch leichter sich über Artikel und aktuelle Ereignisse aus zu tauschen und über ihre Meinungen zu diskutieren, sie waren sich wahrlich in vielen Bereichen ebenbürtig und genau so einen Partner hatten sie sich beide gewünscht. Weder Draco noch Hermione würden mit einem schwachen Partner an ihrer Seite glücklich werden.
 

Sie beendeten an diesem Morgen ihr Frühstück bereits um kurz vor 10, schließlich waren sie auch früh aufgestanden und hatten früh begonnen, sodass sie den Hogwartsexpress entspannt erreichen würde. Hermione war sehr zufrieden mit dem Morgen, schließlich konnte sie auch dieses Jahr ohne Hektik und Trubel in ein neues Schuljahr starten.
 

Sie hatten ihre Koffer schon am Nachmittag zuvor noch schnell gepackt, bevor sie völlig erschöpft ins Bett gefallen waren. Nur ihre Bücher fehlten noch, doch die würde Harry ihr mit bringen. In den Jahren, in denen sie mit den Weasley die letzten Ferienwochen verbracht hatte und auch mit ihnen zum Bahnhof gefahren war, war der Morgen des 1. Septembers immer ein einziges Chaos gewesen und total hektisch. Hermione liebte es, dass es mit ihrer Art die Dinge zu regeln so viel ruhiger war und das auch Draco nicht so ein Chaot war, wie die Weasleykinder. In vielerlei Hinsicht waren sie sich ähnlich. Hermione war von sich aus schon immer ein disziplinierter Mensch gewesen und hatte eine gewisse Disziplin auch von ihren Eltern vorgelebt bekommen, die als Selbstständige nicht anders in ihrem Beruf bestehen konnten und Draco hatte Disziplin von klein auf lernen müssen. Ihm war es in einfach ins Blut über gegangen, Dinge dann zu erledigen, wenn es nötig war und nicht auf zu schieben.
 

Kurz nach 10 verließen sie mit verkleinerten Koffern ihr Cottage. Zuvor hatten sie alle Schutzzauber nochmal überprüft und geschaut, dass auch alles andere im Haus soweit in ordnung war. Draco hatte die Hauselfe der Malfoy, Rina angewiesen zweimal pro Woche nach dem Haus, den Zimmerpflanzen und dem Garten zu sehen, sodass während ihrer Abwesenheit alles in Ordnung sein würde.
 

Sie apparierten in eine kleine Gasse nähe Kings Cross, gingen dann Gemeinsam in den Bahnhof und betraten nacheinander das Gleis. Spätestens ab hier waren sie kein Paar mehr. Traurig blickte Hermione Draco an, der sich ein leichtes Lächeln abrang und in Gedanken zu ihr sagte: „Wir schaffen das. Es beginnt erst, warte mal ab was dieses Jahr noch kommt. Freu dich erst mal auf deine Freunde. Schau, Harry und Ginny sind schon da.“ Auch Hermione erblickte nun die beiden und freute sich, dass sie schon so früh da waren, anscheinend waren sie diesmal sogar überpünktlich. Grinsend überlegte sie, ob wohl Ron immer an ihrem verspäteten Auftauchen schuld gewesen war, oder Ginny einfach Harry angetrieben hatte. Sie fiel ihren beiden Freunden in die Arme und auch Molly, sowie die Zwillinge, die mit zum Bahnhof gekommen waren, umarmten Hermione stürmisch, während sie Draco die Hand gaben und ihn freundlich begrüßten.
 

Fred und George, die mit bekommen hatten das Hermione am Tag zuvor unter Schmerzen von Blaise aus ihrem Laden getragen worden war, fragten grinsend: „Na Mione, geht’s dir wieder gut? Was war denn los, hast für ganz schön Aufsehen gesorgt, die Slytherins scheinen dir ja Reihenweise zu Füssen zu liegen.“ Draco warf den Zwillingen einen drohenden Blick so, seine Miene war kalt und unergründlich, als er leise sagte: „Hüte deine Zunge Weasley.“ Fred und George wollten in ihrer gewohnt lockeren Manier antworten, denn sie ließen sich von Dracos Drohgebärden nicht einschüchtern, doch Harry spürte, dass dies die Stimmung zu kippen bringen würde und griff schnell ein: „Lasst uns doch schon mal die Koffer in den Zug bringen und ein großes Abteil suchen. Jetzt dürften noch viele frei sein und dann können wir nachher alle zusammen in einem Abteil sitzen.“ Erleichtert nahm Hermione Harrys eingreifen wahr und antwortete: „Ja, ich denke das ist eine gute Idee. Hilfst du mir bei meinem Koffer Draco?“
 

Er ließ sich von Hermione ablenken und gemeinsam brachten Ginny, Harry, Draco und Hermione ihre Koffer in ein leeres Abteil und Draco half Hermione ihre Tasche in die Ablage zu hieven. Sie wollten gerade wieder zurück auf den Bahnsteig gehen um sich noch mal von den Weasleys zu verabschieden und vielleicht noch Mitschüler zu begrüßen, schließlich fuhr der Zug erst in einer halbe Stunde los, doch Hermione hielt Draco zurück, während ihre Freunde schon vor gingen. Sie sah ihn traurig an: „Bitte Draco, halt dich etwas zurück, ich weiß sowohl dein Beschützerinstinkt, als auch deine alte Abneigung gegen den ein oder anderen kommt immer noch mal durch, aber nimm doch Fred und George ihre Sprüche nicht übel, sie machen das bei jedem und wenn sie mittlerweile auch dir gegenüber Sprüche machen, heißt das nur, dass sie dich akzeptieren.“
 

Er sah ihr lange in die Augen und wusste nicht, was er antworten sollte, denn er konnte nicht garantieren, dass sein Temperament doch hin und wieder mit ihm durch ging, schließlich antwortete er: „Ich werds versuchen, mehr kann ich nicht versprechen. Ich glaube, gerade überfiel mich einfach etwas die Eifersucht, denn ehrlich gesagt hat es mir nicht gefallen das Blaise dich gestern getragen hat, auch wenn es ein Notfall war. Ich bin halt besitzergreifend, das weißt du.“ Hermione nickte und schließlich umarmten sie sich kurz versöhnten sich mit einem liebevollen Kuss, doch schnell trennten sie sich wieder voneinander. Sie wollte nicht schon entdeckt werden, bevor sie überhaupt Hogwards erreicht hatten.
 

Wenig später, als der Zug seine Fahrt Richtung Hogwards aufnahm, saßen drei Griffindors und drei Slytherins, die, als sie das letzte Mal gemeinsam die Schule besucht hatten, noch verfeindet gewesen waren, in schönster Eintracht und Frieden gemeinsam in einem Abteil. Der Krieg hatte sie alle geändert und auch die Liebe zwischen einem Slytherin und einer Griffindor hatte zumindest in ihren beiden Cliquen viel verändert. Ginny saß neben Harry, der seinen Arm um sie gelegt hatte, genauso saßen Daphne und Blaise zusammen, die ihnen gegenüber saßen und Hermione und Draco hatten Plätze einander gegenüber eingenommen, sie wollten um jeden Preis den Schein wahren.
 

Kaum hatten sie hinter sich die Abteiltür geschlossen und es ich bequem gemacht, konnten Daphne und Ginny ihre Neugier nicht mehr zügeln, fast gleichzeigt fragten sie: „Was war nun gestern los Hermione/Draco?“ Daphne und Ginny grinsten sie freudig an und Ginny sagte: „Zwei dumme ein Gedanke.“ Mit einem zwinkern lächelte sie Daphne noch mal zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf Draco und Hermione richtete, die sich offensichtlich am liebsten vor einer Antwort drücken wollten, schließlich seufzte Draco und antwortet: „Ihr gebt ja eh keine Ruhe. Wie Blaise schon gesagt hat, der Blutschwur hat angeschlagen, wahrscheinlich wirkt er bei uns schneller, oder wir sind stärker verbunden, durch das Ritual zur Entfernung des dunklen Mals. Wir wissen es nicht genau, hoffen aber in den Aufzeichnungen meiner Familie genaueres zu erfahren.“ Draco hoffte inständig, dass Daphne und Ginny jetzt Ruhe geben würden, aber das taten sie nicht: „Und weiter, warum hat der Schwur reagiert? Was hast du getan?“, fragte Ginny.
 

Draco war es unangenehm darüber zu sprechen, aber er beschloss es hinter sich zu bringen: „Weil ich einer anderen hinterher geschaut habe und das wohl zu intensiv.“ Ginny grinste, während Daphne ihn wissend musterte. Er ahnte, dass sie wusste, dass es ihre Schwester war, der er hinterher gesehen hatte. „Na das wird ein spannendes Jahr, was machst du, wenn dich in Hogwards die Mädels wieder anbaggern oder Pansy dir ihren tiefen Ausschnitt unter die Augen hält. Da musst du dich wohl ziemlich zusammen reißen“, feixte Ginny. Ihr Grinsen war immer breiter geworden, während Draco resignierend zu Hermione gesehen hatte, schließlich hatte sie gestern etwas sehr ähnliches gesagt. Etwas beleidigt sagte er: „Das geht dich nichts an Wiesel.“ Er wollte über seinen Ausrutscher nicht weiter reden, es war schon so peinlich genug.
 

Alle merkten, dass er nicht weiter über dieses Thema sprechen wollte und taten ihm den Gefallen das Thema zu wechsel. Sie sprachen über das kommende Schuljahr, das sie sich alle freuten jetzt doch noch den Abschluss machen zu können und wer wohl die neuen Lehrer sein würden, außerdem überlegten sie gespannt, wer wohl aus ihrem Jahrgang nach Hogwards zurück kehren würde.
 

Schließlich wurde die Abteiltür geöffnet und Neville betrat das Abteil gefolgt von Luna. „Hallo Harry, Ginny.“, sagte Neville freundliche, ließ dann seinen Blick über die anderen schweifen und begrüßte auch sie unsicher, biss sein Blick auf Hermione fiel, der er ein freundliches Lächeln schenkte und sagte: „Hallo Hermione. Ich hoffe, dir geht’s wieder gut.“ Hermione nickte und antwortete: „Ja, mir geht’s wieder gut, dann Neville. Setzt euch doch. Hallo Luna. Schön dich zu sehen.“ „Hallo“, sagte Luna gedreht und sah abwartend in die Runde, nachdem die anderen ihr zu Begrüßung zugenickt hatten, sagte sie: „Hat jemand hier Interesse am Klitterer? Es ist ein schöner Artikel darüber drin das Kingsley Shacklebolt sich jetzt mit den Hauselfen und Kobolden verbünden will um die Herrschaft über die Zauberer zu erhalten.“ Hermione grinste, nun, da der Krieg vorbei war, wurde der Klitterer wohl wieder zu einer Zeitung für Spinner. Während des Krieges hatte der Klitterer oft Artikel darüber gebracht das Harry die Wahrheit sagte. Ginny nahm Luna dankend einen Klitterer ab und auch Daphne besah sich die Zeitung interessiert, lehnte dann jedoch dankend ab.
 

Währenddessen fiel Hermione auf, das es langsam Zeit wurde sich um ihre Schulsprecherpflichten zu kümmern. Sie stand auf und sah Draco an: „Kommst du, es wird Zeit.“ Draco nickte und erhob sich ebenfalls, im gehen sagte Hermione noch: „Wir sehen uns dann gleich Ginny, aber ihr müsste ja erst später

Hermione verließ als erste das Abteil, dicht gefolgt von Draco.
 

Sie wandte sich zielstrebig in Richtung Zug ende, wo das Schulsprecher- und Vertrauensschülerabteil war. Bis zum offiziellen Treffen war noch mehr als eine Stunde Zeit, aber Draco und Hermione wollten sich zuvor schon mal alleine mit den Anweisungen von Prof. McGonagall auseinander setzten und noch etwas alleine reden. Hermione war gerade an einem der großen Slytherinabteile vorbei gegangen und hatte aus den Augenwinkeln wahr genommen dass unter andrem Pansy, Crabby und Golye in dem Abteil saßen, als hinter ihr die Tür des Abteils aufgerissen wurde. „Dray, warte doch mal.“, hörte sie die quäkende Stimme von Pansy hinter sich. Sie drehte sich nicht um, denn auf die nervige Slytherin hatte sie keine Lust, stattdessen beschleunigte sie ihren Schritt noch und sah sich kurz, auffordernd zu Draco um. „Komm, die nervt.“, sandte sie ihm ungeduldig und lief weiter, ohne eine Antwort von ihm ab zu warten oder ihn weiter an zu sehen.
 

Auf Pansy hatte sie wirklich keine Lust und auch nicht darauf das sie weiter ihren Mann anbaggert. Draco gehörte ihr, auch wenn die anderen das noch nicht wussten, so war es doch so und irgendwie packte sie beim Anblick seiner Ex-Verlobten ein bisschen die Eifersucht. Sie wusste nicht ob Draco jemals etwas mit ihr gehabt hatte oder da etwas gewesen war, denn sie hatten nie über ihre früheren Partner geredet. Zwar war das nicht ganz normal, aber als sie damals vor Weihnachten zusammen gekommen war, hatte er Hermione nicht wissen wollen, denn er hatte den Ruf schon viele Freundinnen gehabt zu haben und sie wollte erst gar nicht wissen mit wem er sie vergleichen könnte. Vielleicht war es an der Zeit ihn doch mal nach seinen früheren Liebschaften zu fragen. Entschlossen schritt sie weiter und bekam nur noch am Rande mit, das Draco mit Pansy sprach.
 

Draco war währenddessen nicht weniger genervt und dass er innerlich über die Eifersucht seiner Frau, die er deutlich spüren konnte, schmunzeln musste, machte die Störung durch Pansy auch nicht besser. Genervt sah er eine Mitschülerin an: „Was willst du Parkinson?“, fragte er so abweisend wie möglich. Sie schien sein Ton jedoch nicht zu stören und quakte freudig drauf los: „Dray, warum kommst du nicht zu uns ins Abteil. Ich hab dich so lange nicht gesehen. Ich vermisse dich. Warum hast du mir denn all die Monate nicht geschrieben? Es war so einsam in Hogwards ohne dich.“ Draco verdrehte genervt die Augen, er wollte nur noch weiter und zu seiner Frau. Er befürchtet, dass er sich gleich auf einen kleinen Ausbruch von ihr gefasst machen musste, denn mittlerweile kannte er ihr manchmal überschäumendes Temperament sehr gut. Schließlich antwortete er Pansy, deren Ausführungen er gar nicht richtig zugehört hatte: „Nerv nicht, ich habe Pflichten, ich bin Schulsprecher.“
 

Er drängte sich an ihr vorbei und eilte dann seiner Frau hinterher, die er jedoch erst im Schulspercherabteil einholte. Sie stand mitten im Abteil. Vorsorglich schloss er schnell hinter sich die Abteiltür und sah sie abwartend an. Er konnte deutlich spüren, dass sie sauer war, auch wenn der Grund dafür total albern war, was sie wohl selber auch wusste, schließlich durchbrach sie die Stille: „Was wollte Parkinson?“, fragte sie, mit vor der Brust verschränkten Armen beherrscht. Draco konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, was die Situation aber nicht besser machte. Er antwortete: „Keine Ahnung, ich habe ihr nicht Zugehört und nur versucht dir hinter her zu kommen. Woher kommt auf einmal deine Wut?“ Hermione sah ihn herausfordernd an und er starrte zurück, keiner von ihnen würde so schnell nachgeben, doch schließlich, nach Minuten, in denen sie sich einfach nur angestarrt hatten, sah man wie von Hermione jegliche Spannung ab zu fallen schien und sich auf einen der Sitze sinken ließ.
 

Mit hängenden Schultern saß sie da, den Kopf gesenkt und die Hände im Schoß verschränkt, schließlich sagte sie leise: „Ich weiß es nicht. Ich wusste ja, dass es in Hogwards wieder anders sein würde als die letzten Wochen, die wir miteinander verbracht haben, aber ich war nicht darauf vorbereitet eifersüchtig zu sein. Das war ganz neu für mich und irgendwie hat es mich gerade rasend gemacht. Die Erkenntnis, dass ich dich jetzt wieder teilen muss und das ich nicht mal offen zeigen kann, dass du zu mir gehörst, hat mich ziemlich getroffen, auch wenn ich vorher dachte, dass es nicht so schlimm wird. Ich hatte gerade echt den Drang dich vor Pansy an die Wand zu drücken und zu küssen und ihr dann hämisch ins Gesicht zu sagen, dass du mir gehörst und sie verloren hat. Ich verstehe mich selber gerade nicht, so bin ich doch sonst nicht.“ Draco hatte sich währenddessen vor Hermione in die Hocke sinken lassen und zärtlich nach ihren Händen gegriffen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkle, während er seiner Frau zuhörte. Ihre Worte gefielen ihm, auch wenn ihm nicht gefiel, dass sie deswegen betrübt war.
 

Er legte liebevoll seinen Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf so weit an, dass sie ihn ansehen musste, leise und sanft sagte er: „Das muss dir nicht peinlich ein oder dich ärgern, jeder ist mal eifersüchtig. Uns war klar, dass es nicht einfach wird, aber wir werden das schaffen und wenn sie alle erst mal dran gewöhnt habe, dass wir gut auskommen, können wir auch nach und nach zeigen, das wir zusammen sind. Und ehrlich gesagt, fühle ich mich durch deine Eifersucht schon etwas geehrt, du bist ja fast so besitzergreifend wie ich.“ Er zwinkerte ihr keck zu und zog sie dann in eine tröstende Umarmung. Während er sie in Armen hielt vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und nuschelte: „Du bist meine Frau und keiner wird daran etwas ändern können und ich bin dein Mann und liebe dich und auch daran wird keiner etwas ändern können, vergiss das nie.“ Hermione nickte leicht und hob schließlich ihren Kopf um ihn wieder an zu sehen. Der Blick aus ihren dunkelbraunen Augen verfing sich in dem seiner graublauen und sie versanken langsam in einen liebevollen Kuss. Schließlich löste er sich langsam von ihr und ließ sich dann auf dem Sitzt neben ihr nieder.
 

Er spürte, dass ihr noch etwas auf der Seele brannte, sie jedoch noch nicht wusste, wie sie ihn fragen sollte, daher versuchte er sie zu ermutigen. Sanft sagte er: „Du kannst mich alles fragen, das weißt du. Egal was es ist, ich habe keine Geheimnisse vor dir. Wie auch!“, fügte er noch grinsend hinzu und tippte sich dabei kurz an die Stirn. Hermione nickte, noch immer unschlüssig, doch dann fragte sie: „Wen gab es vor mir? Mit wem warst du zusammen?“ Draco war nicht überrascht von der Frage, denn er hatte sich eher schon gewundert, dass sie nicht schon viel früher nachgefragt hatte, normalerweise hatten die Mädels, zumindest die, mit denen er sich mehr als einmal getroffen hatte, das immer wissen wollen, doch sie war anders, in sehr vielen Dingen. Er liebte sie, weil sie anders war, sie nicht wie eines der kichernden Mädels in Hogwards war.
 

Er begann ruhig zu erzählen, schließlich war der Moment jetzt genau so gut wie jeder andere für dieses Gespräch: „Wenn du meinst mit wem ich wirklich zusammen und auch im Bett war, dann waren es drei. Ja, ich weiß, ich habe den Ruf jede Woche eine andere zu haben, weil ich nie ohne Date nach Hogsmead gegangen bin, aber mit den meisten bin ich nur nach Hogsmead gegangen und war danach relativ gelangweilt sodass ich dann keine weiteren Treffen mehr vereinbart habe und auch immer ziemlich klar gemacht habe, dass nichts laufen wird. Mit der Ein oder Anderen habe ich mich noch auf ein zweites oder drittes Date eingelassen, aber mehr als ein bisschen Händchenhalten oder mal einen Kuss, gab es da nicht. Ich habe mein erstes Mal mit 15 erlebt, in den Sommerferien. Der dunkle Lord war Wochen zuvor zurück gekehrt und meine Eltern schien ich zu Hause nur zu stören, also schicken sie mich mal wieder mit einem Kindermädchen in unser Ferienhaus nach Frankreich.
 

Dort ist es echt öde, jedenfalls wenn man weit und breit der einzige Zauberer ist und nur ein altes, spießiges Kindermädchen als Gesellschaft hat, für die es ein wunderbarer Urlaub ist, wenn man jeden Tag Bridge gespielt hat. Ich schaffte es schon am ersten Tag sie zu überlisten und bin aus dem Ferienhaus an den nahen Strand geflohen. Ich hatte mich für den ganzen Tag vorbereitet und hatte vor, die nächsten Wochen einfach auf eigenen Faust die Küste zu erkunden, aber diesen ersten Ferientag wollte ich am Stand genießen. Lesen, baden, am Wasser spazieren gehen, alles was man halt so am Strand tut. Ich hatte mir einen Sonnenschirm mit genommen und meine Decke gerade ausgebreitet und zu lesen begonnen, als mich ein Mädchen ansprach. Sie war auch im Urlaub und kam aus der Nähe von London.
 

Sie hatte gesehen das mein Buch einen Englischen Titel hatte und sprach mich an, in der Hoffnung Gesellschaft zu finden um die langweiligen Ferien mit ihren Eltern etwas spannender zu machen. Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander und auch die nächsten und obwohl sie eine Muggel war, verstanden wir uns blendend. Wir reden nicht über das übliche Zeug, also Bücher oder Musik oder so, was andere Jugendliche Muggel wohl interessiert, was mir sehr entgegen kam, denn von dem Muggelkram hätte ich echt keine Ahnung gehabt. Nein, wir reden von Anfang an über Nichtigkeiten, nur um dann im nächsten Satz über den Sinn des Lebens zu philosophieren, unsere Vergangenheit zu beschreiben und uns aus zu malen, wie jeder von uns sich seine Zukunft vorstellte.
 

Auch ihre Eltern behandelten sie nicht sonderlich gut und wir fanden viele Parallelen zwischen unseren Leben. Und vor allem konnten wir sehr gut miteinander schweigen. Ich denke, in diesem Urlaub war ich zum ersten und einzigen Mal verknallt, verliebt wohl eher nicht. Erst nach einigen Tagen traute ich mich ihre Hand zu halten, wenn wir am Stand spazieren gingen und eines Abends, als wir uns verabschiedeten küsste sie mich. Ich war total überrascht und reagierte wohl ziemlich streif, aber am nächsten Tag sagte sie mir, dass es auch ihr erster Kuss gewesen war und ich mich deswegen nicht schämen sollte.“ Er stockte kurz und schmunzelte, anscheinend dachte er an diesen Tag zurück und Hermione spürte seine Zufriedenheit bei den Erinnerungen.
 

Er erzählte schließlich ruhig weiter: „Unsere Freundschaft dauerte drei Wochen, so lange war sie in Frankreich und an ihrem letzten Abend passierte es dann. Es war ein sehr schöner, lauer Abend und wir hatten noch lange am Strand gesessen und einfach schweigend unsere letzten Stunden genossen. Schließlich begannen wir uns zu küssen und dann geschah es einfach, im Dunkeln, am Strand. Wir wussten beide, dass wir uns nach den Ferien wohl nicht wieder sehen würden, denn sie hatte schon am ersten Tag verstanden, dass unsere Welten meilenweit auseinander lagen auch wenn wir aus ähnlichen Verhältnissen kamen und selbst wenn wir uns so ähnlich waren. Sie fragte nicht, warum ich so anders war als andere Muggelkinder und was ich für ein Geheimnis hatte, sie nahm es einfach so hin. Vielleicht wollte sie auch einfach nur ihren Urlaub genießen und zumindest eine Weile so tun als ob es immer so sein könnte, ich weiß es nicht, jedenfalls bin ich dankbar dafür das sie nie gefragt hat.“
 

Er schwieg kurz, schien in seinen Gedanken wo anders zu sein, doch schließlich sagte er seufzend: „Das ist sicher überraschend, ich der Slytherin schlechthin, der immer auf seine Reinblütigkeit vorbringt sein erstes Mal mit einer Muggel und verliebt sich, wenn auch nur für ein paar kurze Wochen, sogar in eine, aber dort war ich endlich mal nur Draco, und nicht der Malfoyspross, der eine Fassade aufrecht erhalten muss. Sie wusste nichts von Zauberern, Muggeln oder Reinblütern und kannte nicht schon aus der Presse oder Erzählungen meinen Familiennamen, das tat einfach gut.“ Er sah Hermione tief in die Augen und erkannte, dass es ihr keineswegs abwegig vorkam, schließlich kannte sie ihn mittlerweile gut genug und wusste, dass sein Umdenken und seine Abnabelung von den verqueren Einstellungen seiner Eltern schon damals begonnen hatte.
 

Als er weiter sprach schien er jedoch weit weniger schöne Erinnerungen zu erzählen und klang etwas beschämt: „Die anderen beiden Geschichten sind nicht so spannend. Im fünften Jahr schließlich ließ ich mich zu der Dummheit hinreißen Pansy zum Halloweenball ein zu laden und landete danach leider mit ihr im Bett. Ich weiß nicht, ob ich zu viel getrunken hatte oder es daran lag das ich mir dachte, da ich sie sowieso heiraten würde, könnte es nicht schaden sie besser zu kenne, auf jeden Fall war es ein riesen Fehler. Seit dieser Nacht werde ich sie nicht mehr los, obwohl ich schon einige Tage später mit ihr Schluss gemacht habe. Ich weiß, das Ganze war nicht die feine Art von mir, aber ich fand es immer noch besser als sie zu belügen und ihr Gefühle vor zu heucheln, die ich niemals für sie haben werde. Und meine letzte Freundin, die man so bezeichnen kann, bevor wir zusammen kamen, war ein Mädchen aus Slytherin, die eine Jahrgansstufe unter uns ist.
 

Ich lernte sie durch Daphne kennen und wir freundeten und etwas an, schließlich fragte ich sie, ob sie mich nach Hogsmead belgeiten würde. Eigentlich hatte ich angenommen, dass auch sie mich spätestens nach einen Nachmittag, den wir alleine verbracht hätten, langweilen würde, genau wie all die anderen hirnlosen Tussis in Hogwards, doch der Nachmittag war überraschend angenehm. Wir unterhielten uns lange und zuvor hatte ich schon vermutet, dass sie Gips haben könnte, doch ich hatte nicht erwartet, dass sie so witzig und intelligent sein könnte. Wir trafen uns insgesamt vier Wochen lang im zweiten Halbjahr unseres fünften Jahres. Irgendwann schliefen wir auch miteinander, doch letztendlich zerbrach unsere Beziehung wohl daran das sie nicht verstehen konnte, wie wichtig mir die guten Noten und die Prüfungen waren und verlangte immer noch mehr Zeit, die ich ihr weder geben konnte noch wollte.
 

Damals spielte ich auch noch Quidditsch und ich hatte einfach wenig Zeit. Ich spürte irgendwie, dass sie nicht die richtige sein konnte, denn für sie wollte ich nichts anders machen als sonst. Schließlich trennte ich mich einen Monat vor den Ferien von ihr, was sie nicht sonderlich gut aufnahm, aber sie machte danach auch kein Gezeter oder so. Das ich mich in dich verlieben habe, war für mich selber eine große Überraschung, vor allem da meine Gefühle für dich sehr rasch viel tiefer gingen und ernster waren, als ich je zuvor erlebt hatte. Ich wollte dich, schon in den Tagen bevor du mir dein Herz ausgeschüttet hast um jeden Preis beschützten und dafür sorgen, dass du glücklich bist, aber erst einige Zeit später, habe ich realisiert, dass ich dich liebe.“
 

Er hatte die meiste Zeit ruhig und entspannt gesprochen, nur als er von seinen Ferien in Frankreich erzählt hatte und bei den letzten Sätzen über sie, hatte sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen gestohlen, was Hermione, die ihn Aufmerksam angesehen hatte, nicht entgangen war. Sie verstand ihn, hatte sie doch selber kennen gelernt wie schön es war sich im Urlaub, fern vom Alltag zu verlieben, doch war sie nie über ein Händchenhalten oder einen schüchternen Kuss hinaus gegangen. Sie freute sich für ihn, dass er auch so schöne Erinnerungen hatte und sein Leben nicht nur traurig und schrecklich gewesen war, doch das er wirklich mit Pansy geschlafen hatte, ließ in ihr schon wieder leise die Eifersucht hochkochen.
 

Draco, der, wie schon die ganze Zeit, Hermione fest im Blick hatte und ihr Hände hielt, spürte ihre leichte, aufkeimende Eifersucht und sagte lächelnd: „Keine Angst, es war ein Abend. Ein Fehler und ich liebe wirklich nur dich. Ich weiß, Pansy ist anhänglich und nervig und ich glaube, wir werde sie noch öfters dieses Jahr zu ertragen haben, aber sie kann uns nicht gefährlich werden. Wir sind mehr als eines der normalen Paare in Hogwards, wir sind verheiratet und glaube mir, ich habe diese Entscheidung in sehr bewusst getroffen und weiß ganz genau, was mein Herz will und das bist nur du. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben was ich zu tun habe, diese Zeiten sind endgültig vorbei und selbst damals hat es nur mein Vater gekonnt. Du bist meine Frau und ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas tut oder dir wehtut, egal wodurch.“
 

Er sah sie stolz und mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein an, lächelte dabei jedoch liebevoll. Hermione nickte und sagte: „Ja, eigentlich ist es dumm von mir, aber manchmal reagiere geht mein Temperament mit mir durch, genauso wie wenn ich Harry und Ron mal wieder zu Besinnung rufen musste.“ Sie grinste und damit war für sie das Thema abgeharkt. Sie wusste jetzt, was sie hatte wissen wollen und sie hatte das Gefühl, nun noch mehr mit erhobenem Haupt und Selbstsicherheit den anderen gegenüber treten zu können, selbst wenn Pansy Draco wieder versuchte an zu baggern.
 

Wenig später betraten die ersten Vertrauensschüler das Abteil unter ihnen auch Ginny und Luna. Nach und nach füllte sie das Abteil und es wurde wirklich voll, denn dieses Jahr gab es mehr Vertrauensschüler als sonst. Nachdem endlich alle anwesend waren, verteilten Hermione und Draco die Patrouilleschichten für den Zug und an die Schulsprecher der jeweiligen Häuser gaben sie verschlossene Umschläge mit den neuen Passwörtern raus, die sie von McGonagall geschickt bekommen hatten. Als endlich alle Pflichten erledigt waren und die Vertrauensschüler zurück in ihre Abteile gegangen waren, machten auch Hermione und Draco sich auf den Weg zurück zu den anderen. In ihrem Abteil angekommen überfiel sie Ginny: „Sag mal wisst ihr, warum es dieses Jahr so viele Vertrauensschüler gibt? Soweit ich das gesehen hab gib es diesmal nicht zwei für jeden Jahrgang sondern drei.“ Hermione und Draco schüttelten nur mit dem Kopf und ließen sich wieder auf ihren Plätzen nieder.
 

Die restliche Zugfahrt verlief relativ ruhig. Hermione unterhielt sich leise mit Draco, während Ginny an Harrys schulter eingenickt war. Daphne, Blaise und Harry lasen derweil.

Schließlich hielt der Zug in Hogsmead und die Freunde stiegen aus. Hermione blieb kurz auf dem Bahnsteig stehen und sog genießend die Abendluft ein, sie wandte sich zu ihren Freunden und sagte: „So, das letzte Schuljahr beginnt. Lasst und Spaß haben.“ Alle stimmten ein, denn egal wie das letzte Schuljahr werden würde, sie würde im Vergleich zum letzten Jahr, Spaß haben.

Sie verteilten sich auf zwei Kutschen. In der ersten nahmen Ginny, Harry, Daphne, Blaise und Draco Platz, während Hermione sich eine mit Neville, Luna und Lavander teilen musste. Lavander begrüße Hermione freundlich: „Hallo Hermione, wie geht’s dir?“
 

Hermione lächelte freundlich und antwortete: „Mir geht’s gut, danke. Und dir?“ „Auch gut. Wo sind denn Ron und Harry?“, fragte sie neugierig. Hermione musste grinsen, Lavander hatte sich zumindest äußerlich wenig verändert, ob das innerlich auch so war? Sie antwortete: „Harry ist mit Ginny, Daphne, Blaise und Draco in der Kutsche vor uns und Ron macht ein Praktikum in Rumänien bei seinem Bruder Charlie.“ Lavanders Gesichtszüge entgleisten sichtlich überrascht. „Harry fährt zusammen mit drei Slytherins in einer Kutsche? Wie das? Und wieso kommt Ron nicht zurück, das kann er doch nicht machen. Hast du ihn dazu überredet, weil du denkst das er den Abschluss nicht schaffen würde oder wolltest du einfach nur sicher sein, dass er sich letztendlich nicht doch für mich entscheidet?“
 

Hermione schüttelte resignierend den Kopf, es war wie gedacht, Lavander war auch geistig nicht älter geworden, schließlich antwortete Hermione: „Falls es dir entgangen ist, Daphne, Blaise und Draco haben im Krieg auf unserer Seite gekämpft und nicht nur das, sie haben direkt an meiner, Harrys und Rons Seite gekämpft. Ich denke, es ist gut jetzt Einigkeit vor zu leben, denn nur so können wir verhindern das so etwas, wie dieser Krieg, je wieder passiert. Außerdem sind Draco und ich Schulsprecher und wir haben beschlossen, friedlich zusammen zu arbeiten. Und nun zu Ron. Ich habe keinerlei romantisches Interesse an ihm und hatte es auch nie. Er hat sich vollkommen alleine dafür entschieden nach Rumänien zu gehen, wohl auch weil ihm diese Art des Lernens mehr zusagt als büffeln aus Büchern. Er war seine Entscheidung, mit der ich nichts zu tun hatte. Ich bin und war nie mit Ron zusammen und werde es auch nicht sein, also Lavander, du hast freie Bahn, tu dir keinen Zwang an. Ich leihe dir sogar meine Eule, wenn du ihm schreiben willst.“ Hermione hatte bei ihrem letzten Satz ein zuckersüßes Lächeln aufgesetzt. Die restliche Fahrt über schmollte Lavander, was Hermione nur recht war. Sie unterhielt sich dann doch lieber mit Neville und Luna, auch wenn deren Gesprächsthemen manchmal sehr abgedreht waren.
 

In Hogwards angekommen schloss Hermione schnell wieder zu Draco und den anderen auf, um bloß nicht zu lange in Lavanders Gesellschaft zu bleiben. „Boah, die nervt vielleicht. Nur gut, dass ich dieses Jahr nicht mehr mit ihr in einem Saal schlafen muss.“, erklärte Hermione erleichtert. Draco sah sie fragend an: „Wen meinst du?“ Hermione schnaubte abwertend: „Lavander, die Pansy von Griffindore. Unglaublich naiv, dumm und nervend, das Mädel.“ „Aha, keine Ahnung wer das ist, aber wohl gut so, wenn sie so nervig ist“, antwortete er uninteressiert. Hermione fuhr fort: „Sie ist die Ex von Ron.“ Draco grinste: „Achso, dann weiß ich wen du meinst. Eine kleine Schlampe, so wie sich in aller Öffentlichkeit an Wiesel ran geschmissen hat, die hätten sich echt mal ein Zimmer nehmen sollen. Da hat ja oft nicht viel gefehlt und sie wäre in der Eingangshalle über ihn her gefallen.“ Hermione sah ihn leicht verärgert an, er hatte zwar recht, aber musste er das so vulgär auf den Punkt bringen, schließlich sagte sie: „War ja klar, dass dir das aufgefallen ist.“ Draco grinste dreckig: „Klar, wenn Wiesel eine ab bekommt, fällt das auf und bei deren Geknutschte und Gefummel, kann einem ja nur schlecht werden.“ Gemeinsam betrat die Gruppe aus den drei Slytherins und drei Griffindores die große Halle. Sie verabschiedeten sich kurz und gingen an ihre Tische.
 

Hermione sah sich überrascht in der Halle um. Sie schien größter geworden zu sein und auch die Tische waren länger, doch was sie noch mehr überraschte, auch der Lehrertisch war größer als sonst. Es schien sich einiges geändert zu haben in Hogwards und sie war gespannt, was sie heute Abend alles Neues erfahren würden. Zusammen mit Ginny und Harry setzte sie sich zu Neville und einigen anderen aus ihrem Jahrgang.
 

Leider saß sie so auch nicht weit entfernt von Lavander, die eindeutig immer noch beleidigt war. Prof. McGonagall, die neue Direktorin trat vor ans Rednerpult und begrüßte sie: „Liebe Schüler, meine sehr verehrten Kollegen, ich freue mich sehr, sie alle wieder in Hogwards zu begrüßen. Wie jedes Jahr, werden wir auch heute mit der Auswahlzeremonie beginnen, doch wird dieses Jahr etwas länger dauern, da wir sehr viele Erstklässler haben. All die Erstklässler, die letztes Jahr schon die Schule besucht haben, werden erneut eingeteilt, da der Sprechende Hut letztes Jahr jeden nach Slytherin geschickt hatte, außerdem kommen die Schüler dazu, die letztes Jahr schon hätten eingeschult werden sollen, aber es wegen der Todesser nicht konnten und letztendlich, die Schüler, die wirklich erst ab diesem Jahr nach Hogwards gehen dürfen. Also, lasst uns beginnen.“
 

In diesem Moment ging das große Portal auf uns Severus Snape betrat die Halle, gefolgt von einer großen Gruppe Erstklässler. Er erklomm sie Stufen des Podestes und wandte sich an die Schüler: „Ich habe dieses Jahr die Ehrenvolle Aufgabe die Verteilung auf die Häuser durch zu führen. Ich werde nun nacheinander alle Erstklässler aufrufen und ihnen den Hut auf setzten, der sie dann in eines der drei Häuser schickt. Sie nehmen dann bitte an ihrem Haustisch Platz.“ Er ging auf den Hut zu, der noch auf dem Pult der Schulleiterin lag und legte ihn auf den alten Hocker, der immer für die Auswahlzeremonie verwendet wurde. Kaum lag der Sprechend Hut auf dem Stuhl, begann er zu singen:
 

Der Gründer Hogwards vier es gab,

tiefe Freundschaft sie verband.

Von ihren Zielen ließen sie nie ab,

suchten Zauberer im ganzen Land.
 

Da war der Griffindor,

Mut und Kühnheit,

zog er allem vor.
 

Sein bester Freund war Slytherin,

nach reinem Blut

stand ihm der Sinn.
 

Die Ravenclaw, so klug,

viel Köpfchen und Talent,

waren ihr genug.
 

Und Hufflepuff, ja sie,

nahm alle,

die hatten Magie.
 

So gründeten sie vier Häuser,

die heute noch bestehen.

Verteilten die Schüler,

so wie mit 11 besehen.
 

Heut ist das meine Pflicht,

und glaubt,

mich führt keiner hinters Licht,
 

Die Mutigen kommen nach Griffindor,

so sahs der Gründer vor,

Die listigen nach Slytherin,

das war in seinem Sinn.

Die klugen schicke ich nach Ravenclaw,

so wie es immer war.

Die magischen nach Hufflepuff,

so wills ihr Ruf.
 

Entzweit in Streit um reines Blut,

trennten sich die Kameraden

Slytherin und Griffindor.
 

Nun findet euch im Frieden,

Slytherin und Griffindor

lasst alte Feindschaft liegen,

denn Freundschaft geht vor.
 

Euer Hass und euer Streit,

entzweiten diese Schule,

nun setzt auf Einigkeit,

und findet Ruhe.
 

Gespannt und sehr still, hatte die ganze Halle dem Lieg gelauscht, denn es war immer spannend, was der Hut zu sagen hatte und oft auch eine Mahnung an die Schüler. Dieses Jahr rief er erneut die Häuser Slytherin und Griffindor auf, Frieden zu schließen. Hermione schmunzelte, mal sehen, wie viel sie dazu beitragen könnte.
 

Sie ließ ihren Blick über den Slytherintisch gleiten und fand Draco. Wie als hätte sie nach ihm gerufen, drehte er den Kopf in ihre Richtung lächelte ihr leicht zu, dann hörte sie in ihrem Kopf: „Wir werden sehen, was wir tun können.“ Bevor er sich wieder abwandte, zwinkerte er ihr zu und auch sie sah dann wieder nach vorne um die Auswahlzeremonie zu verfolgen. Prof. Snape entrolle einen großen Pergamentbogen und begann in alphabetischer Reihenfolge die Namen ab zu lesen. Die jeweiligen Schüler liefen dann nach vorne, setzten sich auf den Stuhl und Snape setzte ihnen den Hut auf, bis dieser seine Entscheidung verkündete. Die einzelnen Häuser applaudierten, wenn ein Schüler ihrem Haus zugeteilt wurde und die Neuen wurden freudig an den Tischen von ihren neuen Mitschülern begrüßt.
 

Aber so lang auch die Aufteilung diesmal war, auch sie war irgendwann zuende und es folgte eine kurze Ansprach von Prof. McGonagall: „Ich will es halten wie unser verehrter, ehemaliger Schulleiter, Albus Dumbledore und nicht viele Worte machen, aber dieses Jahr habe ich ihnen viele neue Lehrer vor zu stellen. In diesem Jahr haben wir besonders viele Neuzugänge, da wir eine besonders große 1. Klasse haben und somit für die Pflichtfächer der ersten vier Jahrgänge Verstärkung brauchen. Fangen wir bei den alt bekannten Lehrern an, die aber teilweise neue Fächer übernehmen. Prof. Snape wird in diesem Jahr wieder das Fach Zaubertränke übernehmen, aber nur für die Klassenstufen 2-7. Den großen ersten Jahrgang, wird Prof. Slughorn unterrichten, den sie ja auch schon kennen.“ Mäßiger Applaus ging durch die Halle, nur am Slytherintisch wurde heftig applaudiert, mochten die Slytherins ihren Hauslehrer doch sehr gerne. Am Griffindoretisch beäugten einige jedoch Harry und Hermione kritisch, die ebenfalls applaudierten. Prof. McGonagall sprach weiter, als der Applaus verebbte: „Für Verteidigung gegen die Dunklen Künste haben wir ebenfalls jemanden erneut gewinnen können. Prof. Remus Lupin wird dieses Fach erneut unterrichten. “
 

Nun brach tosender Applaus in der ganzen Halle aus, diesmal hielten sich jedoch die Slytherins zurück. Prof McGonagall musste herrisch für Ruhe sorgen, bevor sie weiter sprechen konnte: „Ihn wird eine Assistentin unterstützen, die vor allem die 1. Klasse unterrichten wird, Mrs. Lupin.“ Erstaunt und freudig blickten sich Harry, Hermione und Ginny an, als die lustige Tonks sich am Lehrertisch erhob und ihnen frech zuzwinkerte. Harry sagte leise: „Ist ja cool, Tonks und Remuns als Lehrer, aber sie haben mir gar nichts erzählt, da muss ich nachher erstmal schimpfen.“ Er grinste und freute sich tierisch, seine Freunde in Hogwards zu wissen.
 

Auch für Tonks wurde applaudiert und die Direktorin sprach weiter: „Prof. Sproud wird weiterhin Kräuterkunde unterrichten, doch wird auch sie einen Assistenten bekommen, der sich durch herausragende Leistungen trotz seines geringen Alters ausgezeichnet hat. Mr. Neville Longbottom, würden sie bitte aufstehen.“ Neville erhob sich zwischen den Griffindors, die ihn höchst erstaunt ansahen. Auch alle anderen Schüler sahen erstaunt zu ihm auf und Neville lächelte glücklich, während er sich ein Mal in der Halle umsah, in der es mucks Mäuschen still geworden war, doch dann brach tosender Applaus an den Tischen der Griffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws aus. Hermione begann aufgeregt mit Neville zu sprechen, als er sich wieder gesetzt hatte: „Du hast uns gar nichts davon erzählt.“ Neville grinste breit und sagte: „Sollte eine Überraschung sein.“
 

Die drei nickten verstehend und und Harry sagte: „Du musst uns nachher unbedingt mehr erzählen.“ Prof. McGonagall hatte inzwischen wieder für Ruhe gesorgt und sprach weiter: „MR. Longbottom hat sich besonders in diesem Fach ausgezeichnet und Assistiert Prof. Sproud schon seit einigen Jahren in den Gewächshäusern, daher wird er den Unterricht für einen Teil des 1. Jahrganges übernehmen. Auch bei meinem eigenen Fach, Verwandlung ergeben sich ein paar Änderungen. Ich werde, da ich durch die Pflichten als Schulleiterin sehr beansprucht bin, nur noch den 7. Und 6. Jahrgang unterrichten, alle anderen werden von Prof. Renya Johnes unterrichtet werden, die vor einigen Jahren selber Schülerin in Hogwards war.“
 

Eine junge, schlanke, aber kleine Frau erhob sich und lächelte freundlich in die Runde. Sie hatte dunkelblonde, lange Haare, die sie zu einem strengen Dutt zusammen gebunden hatte, ähnlich dem von Prof. McGonagall. Außerdem tut sie einen modischen dunkelblauen Umhang und zu Hermiones Überraschung darunter Jeans und Bluse. Sie war gespannt auf die neue Lehrerin, doch leider würde sie bei ihr keinen Unterricht haben.
 

Auch sie wurde mit Applaus begrüßt und die Direktorin stellte die restlichen neuen Lehrer für Zauberkunst und Muggelkunde vor und erklärte, dass Prof Trewlany und Fierence erneut Wahrsagen unterrichten würden, sowie Hagrid wieder Pflege Magischer Geschöpfe. Dann beendet sie endlich ihre Rede mit den alljährlichen Mahnungen nicht in den Verbotenen Wald zu gehen, auf die Schulregeln zu achten und dann gab es noch eine Überraschung für die Griffindors, die einen neuen Hauslehrer bekamen. Ab diesem Jahr würde sich Remus Lupin um die Belange des Hauses Griffindor kümmern, was von den Griffindors begeistert aufgenommen wurde. Besonders Harry, Hermione und Ginny freuten sich riesig.
 

Währenddessen ließ sich Prof. McGonagall in den großen Lehnstuhl, der einem Thron glich, sinken und nach ihrem Klatschen erschien magisch das Essen auf den Tischen. Alle griffen gut zu, schließlich hatten sie den ganzen Tag über nur Süßigkeiten gegessen und so war der Hunger nun groß. Hermione genoss es, so entspannt und ohne Gedanken an einen baldigen Krieg in ein Schuljahr starten zu können. Sie war wirklich froh, diese Chance zu bekommen und würde sie nutzten. Auch dieses Jahr wollte sie Jahrgangsbeste werden, auch wenn Draco genau so ehrgeizig Jahrgangsbester werden wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-02-20T15:11:24+00:00 20.02.2011 16:11
ww, eine tolles und vor allem langes kapitel.

besonders beeindruckt hat mich das kleine geheimnis von dracos vergangenheit, es passt irgendwie zu ihm, ich fande es sehr schön.
die neue lehreraufteilung ist sehr spaßig, vor allem die sache mit tonks, ich musste sehr grinsen.

ein rundum gelungenes chap,

hydrangea


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