Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 16: Hogsmead -------------------- Am Donnerstagabend fand die wöchentliche Sitzung der Vertrauensschüler statt, die, wie immer, von den Schulsprechern geleitet wurde. Diese Woche stand erneut des Halloweenfest auf dem Plan, für das noch vieles organisiert werden musste, da es sowas wie ein Ball oder eine große Party werden sollte. Zuerst würde es das alljährliche Festmahl geben, an dem auch die jüngeren Jahrgänge teilnehmen durften, doch danach ab 10 Uhr mussten die jüngeren ins Bett und es würde eine Party oder einen Ball geben. Da Halloween dieses Jahr auf einen Freitag fiel und somit der Unterricht am nächsten Tag nicht durch verschlafene Schüler beeinträchtigt werden konnte, hatte die Direktorin diesem Vorschlag zugestimmt, auch wenn er außergewöhnlich war. Draco war von Hermiones Idee einen gruseligen Ball zu veranstalten, bei dem sich alle verkleiden durften, so wie es in manchen Ländern bei den Muggeln Tradition war, zwar erst etwas skeptisch, aber schließlich hatte er zugestimmt. Sie hatten schon einen Plan ausgearbeitete, den sie nun den versammelten Vertrauensschülern präsentierten und um Kritik, Ergänzungen und Vorschläge baten. Sie wollten die Große Halle sehr gruselig dekorieren, aber auch typische Dinge wie ausgehölte Kürbisse, die in der ganzen Halle schweben und von innen heraus beleuchtet werden würden, durften natürlich nicht fehlen. Außerdem wollten sie das Licht in der Halle dämmen. Über Details wurde an diesem Abend noch lange diskutiert und es wurden Aufgaben verteilt, aber im Großen und Ganzen wurden die Vorschläge von Hermione und Draco gut aufgenommen und angenommen. Erst spät an diesem Abend verließen die Schüler den Klassenraum, in dem sie ihre Treffen abhielten, aber am nächsten Morgen würden an allen Schwarzen Brettern in den Gemeinschaftsräumen so auch schon die fertigen Plakate hängen, die das bevorstehende Ereignis ankündigten. Hermione freute sich schon sehr auf die Party, zwar würde es noch viel bis dahin zu tun geben, aber andererseits würde es ein Abend werden, an dem sie ganz frei mit Draco feiern würde. Sie wollten sich da nicht mehr einschränken lassen. Die restliche Woche verlief recht ruhig. Außer das Hermione feststellte, das Pansy anscheinend von ihrem Haus gemieden wurde und sich auf einmal sehr ruhig verhielt und sogar Lavander irgendwie eingeschüchtert wirkte, passierte nichts besonderes. Cormac ließ sie in Ruhe, wohl weil er glaubte, am Ziel zu sein, da er ein Date mit ihr am Samstag haben würde. Der Samstag kam dann auch sehr schnell und Hermione freute sich im Stillen diebisch Cormac eins aus zu wischen und auch, weil sie einen ruhigen Nachmittag mit Draco verbringen würde. Hermione ging am Samstagmorgen schon in die große Halle zum Frühstück, während Draco noch duschte und sich fertig machte. Sie war mit Harry und Ginny verabredet, sie möglichst früh nach Hogsmead gehen wollten um einige Erledigungen zu machen und so danach noch Zeit zum Qudditschtraining zu haben. Sie genossen ein ruhiges und entspanntes Frühstück, denn die große Halle war nicht sehr voll. Einige Schüler waren schon nach Hogsmead gegangen, die anderen schliefen wohl noch oder genossen irgendwo ihre freien Tag. Draco betrat wenig später die Große Halle. Er hatte schon für sich und Hermione einen wärmeren Umhang und einen Schal mit gebracht, denn Mittlerweile, Ende Oktober, war es schon recht kalt geworden. Er setzte sich zu Blaise, der alleine Frühstückte, da Daphne wohl noch schlief und erzählte ihm von dem was sie heute planten. Blaise fand ihren Plan Cormac zu ärgern wirklich zu gut und entschloss daher kurzfristig auch nach Hogsmead zu gehen, denn dieses Schauspiel wollte er sich nicht entgehen lassen. Kurz vor elf schließlich verließ Hermione die große Halle und Draco folgte ihr. Nachdem Harry und Ginny gegangen waren, hatte Hermione sich noch dem Tagespropheten gewidmet, in dem, seit Draco interveniert hatte, nichts mehr über sie oder ihre Freunde gestanden hatte. Draco trat in der Eingangshalle zu ihr und unter den neugierigen Blicken einiger Viert- und Fünftklässler, die auch nach Hogsmead gehen wollten, bot er ihr höflich ihren Umhang an und half ihr galant hinein, dann legte er ihr liebevoll ihren dünnen Seidenschal um, damit sie auch auf keinen Fall fror. Er lächelte und Hermione lächelte zurück, während sie leise sagte: „Das Spiel beginnt.“ Draco nickte und bot ihr sehr zuvorkommend seinen Arm an: „Darf ich bitten, meine Schönste?“ Hermione harkte sich bei ihm ein und gemeinsam traten sie unter den neugierigen Blicken einiger Schüler zu Filch und ließen sich aufschreiben, um nach Hogsmead zu gehen. Sie machten sie langsam auf den Weg, genossen den kurzen Spaziergang nach Hogsmead und unterhielten sich über alles Mögliche. Ihr Plan für den Nachmittag stand bereits und bis dahin würden sie in Hogsmead etwas bummeln und shoppen gehen. Draco genoss es sehr mit seine Frau an seinem Arm unterwegs zu sein und sich nicht zu verstecken. Einige Schüler aus Hogwards überholten sie, doch die beiden störten sich nicht dran und auch nicht an dem Getuschel. Heute Abend würde sowieso ganz Hogwards über sie sprechen, da sie im drei Besen sicher viele Beobachter haben würden. Schließlich kamen sie an der Bank vorbei, auf der Draco bei ihrem allerersten gemeinsamen Besuch in Hogsmead im sechsten Schuljahr auf sie gewartet hatte, nachdem sie gemeinsam Zaubertrankzutaten gekauft hatten. Erst wurde er immer langsamer, bis er schließlich stehen blieb und Hermione, die immer noch bei ihm untergeharkt war, blieb auch stehen. Er sah eine Weile auf einfach nur schweigend auf die Bank, dann sagte er leise: „Erinnerst du dich noch an den Nachmittag? Ich war schon sehr früh hier am Treffpunkt, da ich so ungeduldig war dich wieder zu sehen. Das ist jetzt zwei Jahre her, kaum zu glauben. Damals dachte ich, ich würde gehen und du müsstest bald ohne mich klar kommen und dann hat sich alles so anders entwickelt. Es tut mir noch heute so leid, das ich dir so weh tun musste und zu einem Todesser werden, aber das du jetzt an meiner Seite stehst ist wirklich ein Wunder.“ Er wandte sich ihr zu, legte seine Arme um sie und sah ihr tief in die Augen, dann sagte er noch leiser, aber sehr inbrünstig: „Ich liebe dich, Hermione.“ Er zog sie eng an sich, bettet ihren Kopf an seine Brust und genoss einfach nur sie im Arm zu halten. Während sie sich an ihn schmiegte, erwiderte sie: „Und ich liebe dich, Draco. Diesen Nachmittag habe auch ich nicht vergessen. Nach diesen gemeinsamen Stunden habe ich zum ersten Mal daran gedacht, dass ich mich in dich verlieben könnte oder schon dabei war.“ Schließlich lösten sie sich nach einer kurzen Weile wieder voneinander und gingen weiter, nun jedoch Hand in Hand. Sie hatten ihre Finger miteinander verwoben und liefen sehr eng beieinander. Sie erreichten Hogsmead und wie zu erwarten, steuerte Hermione als erstes den Buchladen an. Sie betraten ihn gemeinsam, aber während es Draco schon nach wenigen Minuten zu langweilig wurde, was nicht hieß das er kein Interesse am lesen oder Büchern hatte, aber ihn interessierten mehr die wirklich alten Bücher, doch der Laden in Hogsmead hatte davon nur sehr wenige. Hermione stöberte währenddessen bei den Romanen, die Draco gar nicht interessierten. Nach einer halben Stunde verließen sie das Geschäft schließlich wieder. Hermione hatte ein paar Bücher gekauft und Draco trug nun ihren Einkauf. Sie bummelten langsam, wieder Hand in Hand durch das Dorf, betraten noch ein paar Geschäfte und kauften hier und dort auch etwas. Als letztes statten sie noch dem Honigtopf einen Besuch ab, wo sie recht lange verweilten. Mit vielen Tüten beladen, die aus den verschiedenen Geschäften stammten, die sie heute besucht hatten, verließen sie schließlich auch den Honigtopf und da es nun bereits ein paar Minuten nach drei Uhr war, machten sie sich auf den Weg zum drei Besen. Sie waren beide bester Stimmung und freuten sich auf das kommende Schauspiel. Draco sagte grinsend: „Dann versetzten wir Hogwarts mal in Aufregung.“ Hermione nickte und harkte sich nun wieder unter. Beim drei Besen angekommen, trat Draco voraus, öffnete Hermione die Tür und ließ sie dann eintreten. Er folgte ihr in den bereits gut gefüllten Gastraum und ergriff sofort wieder ihre Hand und zog sie zielstrebig zu einem der wenigen freien Tische, der jedoch gut sichtbar mitten im Raum stand und nicht in einer der versteckten Ecken. Sie wollten gesehen werden und dieser Platz war perfekt dafür. Sie sahen sich kurz nach Cormac um und entdecken ihn in einer der etwas privateren Ecken im hinteren Teil des Schankraumes. Er schien sie noch nicht entdeckt zu haben, aber das würde er sicher bald. Schon ihr gemeinsames Eintreten hatte Aufmerksamkeit bei den Hogwartsschülern erregt, denn nicht alle hatten ihren Aufbruch aus Hogwarts mit bekommen oder sie auf ihrem Weg gesehen. Draco stellte die Einkäufe auf einem der vier Stühle ab, nahm Hermione den Umhang ab, so wie es sich gehört und rückte ihr dann einen Stuhl zurecht, bevor er ihren Umhang über die Lehne des Stuhles legte, auf dem schon die Einkäufe standen. Er beugte sich etwa zu ihr herunter, denn es war relativ laut und fragte: „Butterbier mit Ingwer, wie immer?“ Sie nickte zur Antwort nur und er ging zur Theke um ihre Getränke zu holen. Hermione sah, dass Cormac sie mittlerweile entdeckt hatte und sich gerade erhob und begann sich einen Weg zwischen den vielen Tischen hindurch, zu ihr zu bahnen. Sie grinste verstohlen und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, während sie sah das Draco bereites bezahlte und auch gleich zurück kommen würde. Die Show konnte beginnen. Gerade als Cormac ihren Tisch erreichte, kam auch Draco zurück. Draco sah zwar, das McLaggen an den Tisch trat, tat jedoch als wäre er nicht da und stellte einfach das Butterbier vor Hermione ab, ließ sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder und sagte liebevoll lächelnd: „Bitte schön, mein Liebling, genauso wie du es magst.“ Er prostete ihr zu, wurde jedoch von Cormac unterbrochen, der die Szene beobachtet hatte aber sich wohl erst mal fragte was hier los war, aufgebracht rief er nun: „Was geht hier vor, Hermione? Wir haben ein Date, hast du das vergessen. Wie kannst du es wagen, die Dreistigkeit zu besitzen hier mit dieser Schlange auf zu tauchen, das ist eine Schande für unser Haus, hast du gar keine Ehre mehr im Leib. Ich bestehe darauf, dass du unsere Verabredung einhältst.“ Hermione sah nun zu Cormac auf und tat überrascht, als habe sie ihn bis jetzt wirklich nicht gesehen. Sie lächelte übertrieben freundlich und sagte: „McLaggen, du hier? Achja, hast du mich vielleicht falsch verstanden? Ich habe dir gesagt du kannst auf mich warten, ich sagte nie, dass ich kommen würde.“ Sie hatte sich bei diesen Worten erhoben und war auf die andere Tischseite zu Draco gegangen, der mit seinem Stuhl schon ein Stück vom Tisch weg gerückt war und so tat als würde er sich zurück lehnen und das kommende genießen, doch er wusste, was Hermione jetzt tun würde. Sie ließ sich in einer fließenden Bewegung auf Dracos Schoß sinken, saß nun seitlich auf seinen Beinen und legte einen Arm um seinen Hals um sich fest zu halten. Er lächelte sie liebevoll an, während sie ihm kurz ihr ehrliches Lächeln schenke, dann wandte sie sich wieder dem verdutzt und wütend drein blickenden Cormac zu, sie sagte zuckersüß: „Ich habe bereits ein Date, McLaggen und sei mir nicht böse, ich stehe nicht so auf Dreiecksbeziehungen und Draco glaube ich auch nicht.“ Draco quittierte ihre Antwort nur mit einem Nicken und breitem Grinsen. Sie sah, dass Cormac etwas dazu sagen wollte, doch sie drehte sich von ihm weg, wieder zu Draco und begann ihn zu küssen. Erst langsam, dann immer stürmischer. Schon nach kurzem bat seine Zunge um Einlass und sie gewährte es ihm während sie ihre Lippen auf seinen zu einem Lächeln verzog. Er erwiderte den Kuss nur zu gerne und intensivierte ihn auch. Mittlerweile hatte sie beide Hände in seinem Nacken verschränkt, während seine ihre Hüfte gefunden hatten und dort liegen blieben. Sie wollten ja nicht zu sehr schocken und das Ganze in eine wilde Knutscherei ausarten lassen, daher trennten sie sich nach einem kurzen, heftigen Kuss wieder. Sie sahen sich in die Augen und beide sprühten nur so vor Freude, Lust und Liebe. Draco löste eine Hand von ihrer Taille und legte sie zärtlich auf ihre Wange, so zog er ihr Gesicht noch einmal langsam zu sich und hauchte ihr noch einen zärtlichen Kuss auf. Sie lösten sich etwas voneinander, da Hermione eine Hand aus seinem Nacken entfernte und sich wieder zu Cormac wandte und Draco ihre Hüften los lies und statt dessen nur eine Hand auf ihren Rücken legte, während er die andere mit ihrer freien Hand verschränkte. Cormac sah sie an als habe er etwas vollkommen Unmögliches gesehen. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Mund ungläubig geöffnet und er starrte sie regelrecht an. Als Hermione ihn nun angrinste, erwachte er aus seiner Starre. Er begann: „Aber….aber…“ doch anstatt weiter zu sprechen machte er ruckartig kehrt und verließ fluchtartig das drei Besen. Hinter ihm fiel die Tür laut ins Schloss, denn anscheinend hatte er sie mit viel Kraft zu gezogen. Sie ließen ihren Blick durch den Schankraum schweifen, im dem es erstaunlich ruhig geworden war und begegneten den erstaunten Blicken ihrer Mitschüler, die sie alle beobachtet hatten. Hermione grinste freudig, erhob sich von Dracos Schoß und ging, als würde sie nicht beobachtete, zurück zu ihrem Stuhl, ließ sich darauf sinken und nahm einen Schluck von ihrem Butterbier. Sie tat ganz unbeeindruckt und auch Draco schenkte den anderen nur ganz kurz seine Aufmerksamkeit, nur um zu sehen, dass sie beobachtet wurden. Er wandte sich lieber wieder Hermione zu und begann ein lockeres Gespräch mit ihr. Jedoch auch jetzt machten sie deutlich, dass sie nicht nur gespielt hatten. Sie hatten sich beide einander zugeneigt und hielten gut sichtbar, auf dem Tisch, Händchen. Einige Minuten später wurden sie erneut unterbrochen als zwei Mitschüler an ihren Tisch tragen. In seiner typischen überschwänglichen und frohen Art fragte Blaise: „Ihr erlaubt doch, dass wir uns zu euch setzen, oder?“ Er hatte schon begonnen ihre Einkäufe auf den Boden neben dem Tisch zu stellen und Daphne den anderen Stuhl angeboten, bevor sie überhaupt geantwortete hatten. Daphne hatte währenddessen ihre Getränke auf den Tisch gestellt und den beiden freundlich zugelächelt: „Schön euch zu sehe.“ Hermione und Draco nickten nur zur Antwort, während Blaise weiter sprach: „Mann, das war ja mal eine tolle Show, die ihr da abgezogen habt.“ Und leiser, so dass es nur sie vier hören konnten, fügte er hinzu: „Hoffentlich hat dieser McLaggen jetzt endlich kapiert das er Hermione in Ruhe lassen soll. Es ist ja nicht aus zu halten wie viele Nebenbuhler ihr habt. Erst Pansy, die auch noch diese dumme Brown für sich einspannt und dann dieser eklige Kerl da gerade. Du tust mir wirklich leid Hermione.“ Er saß mittlerweile neben Hermione, der er nun mitfühlend den Rücken tätschelte. Draco grinste nun wieder und antwortete seinem Freund: „Ist doch egal wer uns was neidet, wir kommen schon damit klar und das die Brown so dumm ist sich in ihrer Eifersucht auf Pansy ein zu lassen, das ist wirklich ihr eigenes Pech. Aber erzählt mal was nach meinem Auftritt im Gemeinschaftsraum noch passiert ist, ich habe nur gemerkt das Pansy in den letzten zwei Tagen gemieden worden ist.“ Daphne begann zu berichten: „Nachdem du weg warst haben noch mehrere darauf gedrängt das Pansy erzählt was sie sich bei dieser Dummheit gedacht hat und du kennst die Slytherins, sie können ziemlich unnachgiebig und auch ruppig sein. Sie hat den ein oder anderen Fluch ab bekommen, aber für Slytherinverhältnisse nichts schlimmes und dann haben sie wohl beschlossen sie auch öffentlich zu strafen und erst mal zu ignorieren, was unserer immer nach Aufmerksamkeit gierenden Pansy natürlich am meisten stinkt. Ich denke, jetzt ist sie wirklich wütend auf dich und wenn man bedenkt, dass sie zuvor sogar schon eine Griffindor eingesetzt hat um ihren Zielen näher zu kommen, dann will ich nicht wissen was sie jetzt plant und was sie planen wird, nachdem sie das von heute erfahren hat. Ihr kennt sie, ihre Einstellung gegenüber den Griffindors, gegenüber anderen Häusern insgesamt, ist extremer als deine es früher war, Draco. Ich denke, ihr solltet euch in Acht nehmen, sie sollte man nicht so einfach unterschätzten, schlicht weil sie in ihrem Glauben, dass alle nicht Reinblüter unwürdig sind, erstarrt ist, das wird sich nicht ändern und wir wissen ja alle, wie besessen sie von Draco ist.“ Daphne fasste die Lage äußerst treffend zusammen. Sie hatte mal wieder alles genau beobachtet, alle Details mit einfließen lassen und auch genau das getroffen, was Draco auch befürchtete, schließlich antwortete er auf ihre Zusammenfassung: „Danke Daphne, wie immer triffst du sicher voll ins Schwarze. Pansy ist dumm, leider, denn das macht sie auch unberechenbar. Ich habe keine Ahnung, was sie plant, aber wir sollten weiter wachsam sein. Sie ist bereit Grenzen zu übertreten, was wir ja im Unterricht gesehen haben, als sie Hermione von hinten angreifen wollten. Selbst für sie ist es ziemlich heftig jemand ungeschützten aus dem Hinterhalt so einfach mit einem schwarzmagischen Fluch an zu greifen und dabei auch noch zu riskieren, dass sie von einem Lehrer erwischt wird. Diese Aktion von ihr war sehr dämlich und ich frage mich wirklich ob nur ihre Eifersucht sie dazu getrieben hat.“ Hermione hatte die Ausführungen aufmerksam angehört und fragte nur: „Ihr schätzt Pansy wirklich so gefährlich ein? Sie ist doch einfach nur Eifersüchtig und dumm und für mich nicht gefährlicher als Lavander, würde ich sagen.“ „Ich denke, wir sollten beide nicht unterschätzten, denn es ist sehr ungewöhnlich das Pansy mit einer Griffindor gemeinsame Sache macht und das Brown ihre Quelle so offen nennt, ist auch eigenartig. Und leider sind beide nicht mit Intelligenz gesegnet, die sie zurück halten würde zu große Risiken ein zu gehen“, gab Draco zu Bedenken. Hermione seufzte: „Naja, wir können eh nichts anderes tun als ab zu warten. Ich sehe in den beiden keine so große Gefahr, sondern eher ein Ärgernis, genau wie in McLaggen, aber den sind wir ja wohl jetzt los. Wir sollten übrigens zurück zum Schloss gehen in einer halben Stunde beginnt das Abendessen und ich habe schon riesigen Hunger.“ Sie sah fragend in die Runde und Blaise stimmte mit ein: „Ja, lasst uns gehen, ich hab auch Hunger.“ Sie erhoben sich und Hermione stellte erstaunt fest, dass Blaise Daphne genau so zuvorkommend behandelte, wie Draco sie. Sie fand das sehr interessant, denn sie hatte nie beobachtete, dass einer der Griffindors seine Freundin oder Begleitung so zuvorkommend behandelt hatte. Da kam wohl doch die gute Erziehung der beiden durch. Sie verließen das drei Besen und Daphne harkte sich bei Blaise ein, während Hermione es bei Draco genau so tat. Die etwas ruhigere Stimmung, die bei dem Gespräch über Pansy aufgekommen war, verflog sehr schnell wieder als sie die drei Besen verlassen hatten. Die vier schlenderten gemütlich und in bester Stimmung Richtung Hogwarts. Schon von weitem sahen sie am Hauptportal eine kleine Gruppe stehen und als sie näher kamen, konnten sie sich denken, dass sie nur auf sie warteten. Dort standen Pansy, Crabby und Goyle. Pansy hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ihnen wütend entgegen, während Crabby und Goyle unbeteiligt umher starrten und es sie nicht zu interessieren schien, auf wen sie warteten. Fast wirkte es so, als habe sich Pansy einfach nur Verstärkung mitbringen wollen, die sich aber, zu ihrem Leidwesen, nicht für das interessierte, was sie vor hatte. Sie näherten sich der Gruppe ohne Hast und ohne ihr Tempo zu verändern oder ihre Gespräch zu unterbrechen, aber bewusst, dass es gleich einen Zusammenstoß geben würde. Als sie schließlich die Treppe erreichten, die zum Eingangsportal von Hogwarts hinauf führte und somit auch die Gruppe um Pansy, stellte sich diese Hermione, Draco, Daphne und Blaise in den Weg. Sie war wütend, das sah man ihr deutlich an, doch keiner der vier ließ sich davon beeindruckend. Draco wandte seine Aufmerksamkeit von Hermione zu Pansy. Noch Sekunden zuvor hatte er gelächelt und gelacht, doch nun zeigte sein Gesicht wieder eine gefühllose Maske und er sagte kalt: „Geh aus dem Weg, Parkinson. Hast du immer noch nicht verstanden, dass du dich nicht mit mir anlegen solltest?“ Pansy ging auf seine Aufforderung gar nicht ein, sondern fragte mit deutlicher Wut in der Stimme: „Stimmt es, dass du das kleine Schlammblut in der Öffentlichkeit geküsst hast?“ Draco lachte nur abfällig auf und erwiderte dann: „Und das regt dich so auf Parkinson? Erstens geht’s dich nichts an und zweitens sollte es dir egal sein.“ „Es geht mich sehr wohl etwas an wenn mein Verlobter in der Öffentlichkeit mit einem Schlammblut rum macht und somit auch meinen Ruf gefährdet!“, fauchte sie laut. Draco lachte sie nun lauthals aus und auch Blaise fiel in seine Lachen ein, schließlich sagte Draco: „Hör endlich damit auf dieses Schimpfwort zu benutzten Parkinson. Und wenn du schon darauf pochst das ich dein Verlobter bin, dann erinnere dich bitte daran, dass du mir gar nichts zu sagen hast, denn wie du weißt, setzten unsere Eltern nicht unbedingt auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Wenn du so willst, bist du mein Eigentum und hast zu tun was ich dir sage. Du kannst mir gar nichts vorschreiben. Und außerdem, suche ich mir meine Partnerin immer noch selber aus.“ Er trat demonstrativ noch näher an Hermione heran und legte seinen Arm um sie. Hermione grinste siegesgewiss und sagte zu Pansy: „Versuchs doch mal bei Cormac, der scheint dringend eine Frau zu brauchen.“ Crabby und Golye hatten während des ganzen Disputs nur teilnahmslos daneben gestanden und zugehört, was wohl so gar nicht Pansys Planung entsprach, denn nun sagte sie: „Tut doch mal was ihr zwei, ihr seid nicht zum rumstarren hier.“ Die beiden sahen sich fragend an, zuckten dann mit den Schultern und taten nichts, denn sie wussten gar nicht, was sie tun sollten. Draco lachte nur laut über Pansys Versuch und wandte sich dann an seine Freunde und an Crabby und Golye: „Komm, lasst uns zum Essen gehen, mich langweilt das hier.“ Die vier setzten sich sofort in Bewegung und gingen an Pansy vorbei und auch Crabby und Goyle schlossen sich den Vieren an. Pansy rief ihnen wütend hinterher: „Ihr könnte mich nicht einfach so hier stehen lassen, ich will jetzt wissen was da läuft, Draco, das bist du mir schuldig. Crabby, Goyle, ihr nutzlosen Idioten, jetzt rennt denen doch nicht noch hinterher.“ Die beiden zu letzt angesprochenen blieben stehen und drehten sich um, Crabby hatte schon seinen Zauberstab gezogen und fragte nun drohend: „Wie hast du uns gerade genannt? Nutzlose Idioten? Ich glaube, du weißt nicht, mit wem du sprichst.“ Er richtete drohend seinen Zauberstab auf Pansy, doch da ertönte hinter ihnen laut und fest die Stimme von Draco: „Crabby, lass sie doch, das ist es nicht wert. Kommt mit.“ Die zwei schienen kurz hin und her gerissen, folgten schließlich jedoch Draco. Pansy blieb alleine und wutschnaubend zurück, während die anderen dieses Zusammentreffen als einen Sieg ihrerseits verbuchten und Draco dazu nur sagte: „Wir sollten sie wirklich im Auge behalten.“ Sie betraten als Gruppe die Halle und Hermione löste sich mit einer herzlichen Verabschiedung von den Slytherins und ging zum Griffindortisch. Sie ließ sich an ihrem gewohnten Platz bei ihren Klassenkameraden nieder. Harry und Ginny schienen noch beim Training zu sein, aber Neville und auch Luna waren da, obwohl sie ja nicht zu ihrem Haus gehörte. Auch einige andere Klassenkameraden von ihr saßen schon am Tisch und sie stellte fest, dass sie neugierig gemustert wurde und Pavati aufgeregt begann mit Lavander und Dean zu tuscheln. Hermione konnte sich schon denken, worüber sie redeten und grinste darüber. Sie grüßte Neville und Luna, die ihr gegenüber saßen: „Hallo ihr zwei, wie war euer Tag.“ „Hallo Hermione, unser Tag war super, wir waren in den Gewächshäusern, ich habe etwas für den Unterricht vorbereitet“, erzählte Neville mit leuchtenden Augen und Luna fügte trocken hinzu: „War ganz spannend, aber ich hab eigentlich die ganze Zeit gelesen. Kennst du Jasmin aus meinem Jahrgang und Haus? Sie ist eine Muggelstämmige Hexe und hat mir nach den Ferien ein Buch mitgebracht, von dem sie meinte, dass ich es mal lesen müsse, da es mir sicher sehr gut gefallen würde. Sie war wohl in den Sommerferien in Schweden im Urlaub und ist dort auf dieses Buch gestoßen. Anscheinend muss es ein bekanntes Kinderbuch in der Muggelwelt sein, denn einige andere kannten es auch.“ Sie zog ein dickes Buch aus ihrer Tasche, das seinen sehr bunten Einband hatte und ein Kindergesicht zeigte, welches von vielen Sommersprossen bedeckt war und von roten, zu zwei Zöpfen geflochtenen, Haaren eingerahmt wurde. Hermione war überrascht und kicherte dann, da ja klar war, dass Luna dieses Buch gefiel. Sie sagte lachend: „Natürlich kenne ich Pipi Langstrumpf, eigentlich denke ich, dass fast jedes Muggelkind dieses Buch kennt und außerdem ist es auch mehrfach verfilmt worden.“ Neville hatte diesen Dialog interessiert verfolgt und fragte nun: „Was ist „verfilmt“?“ Hermione erinnertes sich, wie fern ab der Muggelwelt die Zauberer oft waren und erklärte: „In einem Film werden mit bewegten Bildern und Dialogen Geschichten erzählt.“ „Aha…“, nickte Neville, verstand es aber wohl nicht so wirklich. Hermione wandte sich wieder Luna zu und fragte grinsend: „Das Buch gefällt dir also?“ Luna nickte, für ihre Verhältnisse heftig und Antwortete: „Ja, die ist toll und ihr Kleidungsstil ist echt klasse, ich überlege, ob ich mir auch geringelte Strümpfe kaufen sollte.“ „Vielleicht solltest du das tun“, sagte Hermione und bemühte sich ernst zu bleiben. Sie wusste, Luna konnte man ihre Einfälle nicht ausreden, auch wenn sie sich damit dem Gespött preis gab und letztendlich interessierte Luna wohl gar nicht was die anderen dachten. Hermione bewunderte diesen äußerst starken Zug an ihrer Freundin immer wieder. Sie sah das Gespräch wohl als beendet an, denn sie hatte das Buch schon wieder aufgeschlagen und begann zu lesen, während sie abwesend etwas aß. Hermione fiel so erst jetzt auf, dass ihre Mitschüler um sie herum immer noch die Köpfe zusammen stecken und auch an den anderen Tischen das Bild ähnlich war. Sie störte sich aber nicht weiter daran, konnte sich schon denken warum sie immer noch tuschelten und begann nun endlich etwas zu essen. Ginny und Harry würden sicher wieder erst in der letzten Minuten zum Abendessen kommen, was erst in einer Stunde war und so lohnte es sich auch nicht auf sie zu warten. Schließlich schien einer ihrer Klassenkameraden doch den Mut gefunden zu haben sie auf die Gerüchte an zu sprechen. Dean Thomas, der neben Neville saß und sich bis jetzt mit Pavati und Seamus leise unterhalten hatte, wandte sich zögernd an sie: „Hermione, sag mal, stimmt es was hier einige erzählen, dass du im drei Besen mit Malfoy rumgeknutscht hast?“ Sie hatte diese Frage erwartet und war deshalb sowohl weder überrascht als auch vorbereitet und lächelnd antwortete sie: „Ja, Dean, das stimmt und ich denke, in Anbetracht dessen, das im drei Besen sehr viele anwesend waren, bringt es ja wohl auch nichts das zu leugnen. Wir hatten ein Date.“ Schon während Deans Frage waren die, die in Hörweite saßen aufmerksam gewesen und Hermione hatte das auch mit bekommen. Es störte sie nicht. Nach ihrer Antwort hörte sie, wie Pavati hörbar scharf die Luft einsog und sah dann, wie sie sich wieder Lavander zuwandte und aufgeregt mit ihr zu reden begann, während Dean anscheinend weiteren Fragebedarf hatte: „Wie kommt es, dass du mit ihm ausgehst? Ich meine, wir, zumindest Seamus, ich und Neville ja sowieso, haben ja akzeptiert das Harry und er jetzt sowas wie Freunde sind und du dich ascheinend auch mit ihm und Blaise und Daphne verstehst. Ist ja auch verständlich, ihr habt ja gemeinsam gegen du-weißt-schon-wen gekämpft, aber warum gehst du mit ihm aus? Er ist immer noch Malfoy, oder?“ „Ja, er ist immer noch Draco Malfoy, aber das ist ja nicht Schlimmes, oder? Er hat mich um ein Date gebeten und ich bin darauf eingegangen, mehr nicht. Ich verstehe mich gut mit ihm, das habt ihr ja schon bemerkt.“ Sie gab gerade mehr Auskunft als sie es sonst getan hätte, aber im Endeffekt war es ja nur ein ganz kleiner Teil der Wahrheit und außerdem würden sowieso Alle spekulieren was los war, da konnte sie auch getrost etwas selber dazu sagen. Deans Neugierde schien fürs erste befriedigt oder er traute sich nicht weiter nach zu fragen, denn er nickte nur, lächelte und sagte dann: „Ok!“ Er wandte sich wieder seinem Essen zu und Hermione kam endlich dazu selber etwas zu essen. Am Slytherintisch waren die Gerüchte zwar bekannt, aber keiner traute sich Draco offen darauf an zu sprechen. Nach seiner Machtdemonstration und seinem beherzten eintreten für sein Haus, mit dem er Pansy geschützt hatte, hatte er sich viel Respekt und Ansehen zurück erobert und seine Hauskollegen, die in am Esstisch in seiner Nähe saßen, wussten wie launisch er sein konnte. Sie wussten nicht, dass die Wut, die sie manchmal zu spüren bekommen hatten, oft auch kalkuliert von ihm eingesetzt worden war und er normalerweise nicht so einfach aus der Haut fuhr. Seine Ansichten und Seine Stimme hatten immer noch Gewicht in seinem Haus, das hatte er bewiesen und so konnte er in Ruhe zu Abend essen. In Slytherin funktionierte halt vieles anders als in den anderen Häusern. Den Samstagabend verbrachten Hermione und Draco in ihren Räumen, wo ihnen erst nur Blaise und Daphne Gesellschaft leisteten, später aber auch Ginny und Harry, die nach einem späten Abendessen und etwas Ruhe nach dem Training doch noch wissen wollten was heute passiert war, denn sie hatten von den Gerüchten natürlich gehört. Hermione und Draco erzählten ihnen warum sie überhaupt in Hogsmead gewesen waren und wie sie Cormac geärgert hatten und während Ginny das mit: „Das Schleimpaket hats auch wirklich verdient!“, kommentierte, fand Harry die Aktion nicht ganz so gut und er meinte dazu: „Ich hoffe, ihr habt ihn damit nicht erst recht wütend gemacht. Der Kerl ist eingebildet und brüstet sich öfters damit, dass er kriegt was er will. Auch als er ins Quidditschteam wollte, hat er so angegeben und du weißt, wie er sich beim Spiel verhalten hat. Er hätte uns fast den Sieg gekostet, zumindest hab ich wegen ihm einen Klatscher ab bekommen, weil er meinte besser zu sein als unsere Treiber. Sei einfach vorsichtig, mit dem ist nicht zu spaßen. Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Du weißt was ich meine, manche Leute sind einem einfach von Anfang an suspekt und er ist definitiv so jemand. Er ist nicht gerade intelligent, aber sehr von sich überzeugt.“ Hermione seufzte, während Draco sagte: „Na dann fassen wir es doch mal zusammen. Wir behalten Parkinson, Brown und McLaggen einfach etwas im Auge und dann wird’s schon keine Probleme geben. Lasst uns über was anderes reden. Wisst ihr schon was ihr zur Halloweenparty tragen werdet? Was trägt man bei den Muggeln, wenn es gruselig sein soll?“ „Es gibt vieles, das in Frage käme: Monster, Werwolf, Vampir, Mumie, Geist, der Tot, Troll, Gnom und für die Mädels vielleicht als typische Hexe, wie sie sich die Muggel vorstellen, als Banshee, weibliches Monster, Geist oder vielleicht auch Vampirdame“, zählte Harry auf und fügte hinzu: „Ich habe mich schon entschieden, aber das wird eine Überraschung.“ Ginny wandte sich an Hermione: „Ich habe auch schon eine Idee, aber ich brauche wohl noch mal deine Hilfe.“ „Klar, die kriegst du. Ich weiß auch schon was ich werde und ich denke, für dich habe ich auch schon eine Idee Draco“, erklärte sie lachend. Es war nur noch eine Woche bis Halloween und so würd ein der nächsten Woche die Kostümwahl und bei vielen wohl auch die Frage nach einem Date, an oberster Stelle stehen. Hermione und Draco begannen offener damit um zu gehen, dass sie zusammen waren, da es jetzt sowieso jeder in Hogwarts annahm oder wusste. Sie waren noch genau so oft zusammen oder alleine an zu treffen wie vorher, hielten sie nicht mehr so penibel Abstand zueinander wie in den Wochen zuvor. Hin und wieder liefen sie händchenhaltend durch die Gänge. Hermione musste sich erst wieder daran gewöhnen, dass sie wieder angestarrt wurde, wie im vierten Schuljahr, als die Artikel über sie uns Harry erschienen waren und als sie später mit Krum zu Ball gegangen war. Sie merkte deutlich, dass über sie geredet wurde und der ein oder andere sprach sie auch darauf an, genau wie Dean es getan hatte, aber zum Glück waren alle, die sie neugierig ansprachen relativ freundlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)